Spiel gegen Halle: Auf Rutronik Stars Keltern wartet ausgeruhter Gegner
Keltern. Jetzt geht die Saison erst richtig los! 22 Spieltage hat die sogenannte Vorrunde in der Basketball-Bundesliga der Frauen umfasst. Ermittelt wurden die acht Teilnehmer der Play-offs – und die beste Ausgangsposition dafür. Die haben sich die Rutronik Stars aus Keltern mit deutlichem Vorsprung erspielt. Sie hatten in der Abschlusstabelle nur eine Niederlage zu Buche stehen.
Als Tabellenführer trifft Keltern in der ersten Play-off-Runde (Viertelfinale) auf den Tabellenachten Gisa Lions SV Halle. Das erste Spiel der Serie „Best of 3“ steigt am Sonntag (16.00 Uhr) in der Dietlinger Speiterlinghalle, das Rückspiel ist am Karsamstag in Halle an der Saale. Ist dann noch keine Entscheidung gefallen, steigt ein drittes Spiel am Ostermontag wieder in Keltern.
Im Viertelfinale ist die Favoritenrolle natürlich für die „Sterne“ reserviert. Diese Rolle nimmt Christian Hergenröther auch an. Doch Kelterns Trainer sieht auch Umstände, die Probleme bereiten könnten. Da ist die Tatsache, dass das Spiel am Sonntag bereits die vierte Partie innerhalb von acht Tagen für sein Team sein wird. Denn am vergangenen Wochenende waren die Sterne beim Final4-Wochenende im Pokal gleich zweimal gefordert, am Mittwoch stand dann noch ein Nachholspiel in der Liga an. „Wir kommen aus einer hohen Belastung“, sagt Hergenröther. Halle dagegen konnte sich bereits die vergangenen 14 Tage voll und ganz auf die erste Play-off-Runde konzentrieren. In der Stadt in Sachsen-Anhalt musste man allerdings bis zum vergangenen Mittwoch um die Teilnahme an den Play-offs bangen. Das Zünglein an der Waage war ausgerechnet Keltern. Nur weil die Sterne ihr Nachholspiel in Nördlingen gewannen, rutschte Halle noch in die K.o.-Runde – sonst hätten die Angels aus Nördlingen den achten Tabellenplatz verteidigt.
Beide Teams sind ähnlich strukturiert, was der Blick in die Statistiken verdeutlicht. Beide haben einen breit und ausgeglichen besetzten Kader, können viel rotieren. „Deshalb ist Halle auch schwieriger auszurechnen“, sagt Hergenröther.
Kelterns Gegner wurde bis vor Kurzem noch von Peter Kortmann trainiert, Anfang Februar aber kam es zur Trennung. Seitdem hat die ehemalige Co-Trainerin Sandra Rosanka das Sagen bei den Lions. In einer Pressemitteilung des Vereins war nach dem Trainerwechsel zu lesen, der nun herrschende „motivierende Führungsstil“ habe „positive Energie“ freigesetzt. Das erinnert an Keltern, wo Kortmann früher Trainer war und seine bisweilen schroff wirkende Art ebenfalls für Verstimmungen sorgte.
Neue Trainerin, neuer Spielstil?
Als Kortmann noch in Keltern trainierte, war Christian Hergenröther sein Co-Trainer. Er hätte sich auf ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen „Chef“ gefreut. Dann hätte er womöglich auch den Spielstil des Gegners leichter einschätzen können. „Mal schauen, wie die neue Trainerin in Halle spielen lässt“, ist er noch am Rätseln. Kein Geheimnis ist, dass die Lions in der englischen Spielmacherin Eilidh Simpson, den Flügelspielerinnen Barbara Kasparkova (Tschechien) und Darien Huff (USA), sowie den Centerspielerinnen Styliani Foueraki (Griechenland) und Klaudia Grudzien (Deutschland) ihre stärksten Kräfte haben.
