Keltern -  29.09.2021
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Wie soll die Dietlinger Ortsmitte künftig aussehen? Bürgerschaftliche Ideen sind gefragt

Keltern-Dietlingen. In einer weiteren Beteiligungsrunde haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des beauftragten Büros Planersocietät aus Karlsruhe am Dienstagspätnachmittag Informationsangebote und Mitmachaktionen auf dem Platz beim Spritzenhaus angeboten. Schwerpunktthemen von Annika Worch, Franziska Ornau und Philipp Walgern bildeten Mobilitätsfragen und die Aufenthaltsqualität. Auch der Inklusionsrat Keltern war mit von der Partie und zeigte Veränderungspotenziale auf. Bereits in der zurückliegenden Woche hatte eine Begehung der Ortsmitte mit Rollstühlen, Rollatoren und Gehhilfen stattgefunden.

Keltern ist eine von 20 Modellkommunen in Baden-Württemberg, die an dem Projekt „Ortsmitten – gemeinsam barrierefrei und lebenswert gestalten“ mitmacht. Bürgerschaftliche Beteiligung, um die Dinge des täglichen Lebens zum besseren zu wenden, steht dabei ausdrücklich im Mittelpunkt, um Planungsleitbilder im Zusammenwirken mit den Profis zu erstellen. Hinzu kommt, dass im Rahmen des Leitbildprozesses für ganz Keltern bereits viele Schwerpunktthemen beackert wurden, was sich nun auch für das aktuelle Projekt in Kooperation mit dem Land als vorteilhaft erweist. Aufs kommunale Leitbild verwiesen im Gespräch an den Info-Tafeln auch die Bürger Werner Vollmar und Manfred Köhler. Im Gespräch mit Hauptamtsleiter Steffen Riegsinger und den Mitarbeitern der Planersocietät wurden mehr Parkplätze in der Ortsmitte eingefordert. Die oft zitierte Bachstraße sei nur einer von vielen Problemfällen in Keltern. Ob Obere Talstraße oder andere Bereiche: Hier müsse sich noch vieles zum Guten wenden. Hinzu komme, dass es mittlerweile eine Reihe von Leerständen gebe, obwohl doch allerorten von Wohnungsnot die Rede sei. Vieles in der innerörtlichen Gestaltungspolitik passe nicht zusammen. Gut sei, dass in Sachen Barrierefreiheit schon einiges passiert sei und sicher auch noch umgesetzt werde.

Bewegender Verkehr

Wie sehr einige Anwohner in der Ortsmitte das große Thema Verkehr bewegt, wird nicht nur an Rasern und der als unerträglich stark befahren epmfundenen Landesstraße durch den Ort deutlich, sondern auch an den Herausforderungen durch den sogenannten ruhenden Verkehr. Ein Bewohner öffnet sogleich sein Fenster, als der PZ-Reporter auf der Bahnhofstraße unterwegs ist. Er fordert genau markierte Parkflächen, damit Freiflächen bleiben, um auf der gegenüberliegenden Straßenseite überhaupt noch in Garageneinfahrten reinzukommen. Rolf Mertz unterstrich: „Inklusion ist, wenn alle mitmachen können.“