Aus dem Ratssaal in Kieselbronn
Wandel im alten Ortskern: Der Entwurf für den Bebauungsplan „Kieselbronn Mitte I“ steht jetzt. Der Gemeinderat hat die Festlegungen gebilligt, die Veränderungen in dem Quartier zwischen Pforzheimer Straße, Frieden-, Schiller, Haupt- und Adlerstraße steuern soll. Besonders nördlich der Adlerstraße gibt es eine alte Ortsstruktur, deren Wandel begonnen hat. Der neue Plan soll Details regeln wie die Festlegung auf zweigeschossige Bauweise in dem Areal – in Teilen mit intensiverer baulicher Nutzung können auch drei Geschosse zulässig sein. Bürger, Behörden und andere Träger öffentlicher Belange sollen frühzeitig ins Planverfahren einbezogen werden. Dafür wird der jetzt bewilligte Entwurf öffentlich ausgelegt.
Meine Straße, deine Straße? Die Verbindung zwischen Kieselbronn und Niefern-Vorort hat auf dem Papier eine bewegte Geschichte mit Blick auf der Frage, wer Kosten für den Straßenbau auf dem Abschnitt tragen soll. Jetzt werden unklare Regelungen dazu neu geordnet. Den Hintergrund schildert Kieselbronns Verwaltung den Räten so: Das Sträßchen verläuft zum kleinsten Teil auf Nieferner, zum größten auf Kieselbronner Markung, berührt aber auch große Flächen des Pforzheimer Stadtteils Eutingen. Weil Pforzheim kein Interesse am Bau der Verbindung hatte, sollte in den 1980er Jahren die Trägerschaft auch für den Eutinger Bereich per Vertrag auf Kieselbronn übertragen werden. Dieses Vorhaben kassierte damals das Regierungspräsidium und erzwang 1985, dass der Gemeindeverwaltungsverband Neulingen, dem Kieselbronn angehört, die Aufgabe übernahm. Ab 2003 strebte der Verband aber an, kleine Verbindungsstraßen wie die zwischen Kieselbronn und Niefern wieder in die Verantwortung der einzelnen Gemeinden zurückzugeben. 2013 stimmte das Landratsamt zu. Doch die Neuregelung hatte eine Lücke. Der Abschnitt auf Eutinger Gebiet blieb tatsächlich theoretisch in der Zuständigkeit des Verwaltungsverbands. Mit dieser Zweiteilung auf dem Papier soll nun endgültig Schluss sein. Der Gemeinderat hat Bürgermeister Heiko Faber grünes Licht für die vollständige Übernahme durch Kieselbronn gegeben. Die Gemeinde erhält ohnehin seit den 80er Jahren vom Land pauschal Geld für den Unterhalt der gesamten Straße. hei/fux
