Darts-Spektakel in Kieselbronn: PZ-Redakteur trainiert für Turnier – Wildcards vergeben

Eisingen/Kieselbronn/Enzkreis. Wenn in Kieselbronn der Darts-Wahnsinn im Januar wieder losgeht, wirft Leon Malik Koß für die PZ. Er hat sich bei Dartsspielern in Eisingen Tipps geholt. Die PZ zeigt, wie es mit seinem Training läuft und wie groß die Nervosität ist. Am Mittwoch, 17. Dezember, um 19 Uhr werden öffentlich im PZ-Forum die Turniergruppen ausgelost. Dann beginnt auch der Ticketvorverkauf. Und: Lars Thüne, Tim Eier und Marvin Bayer gehen mit PZ-Wildcards ins Rennen.

Immer wieder spürt er den Druck, weil für die Treffsicherheit mit den Darts Übung alles ist. Also trainiert PZ-Redakteur Leon Malik Koß in der Küche mit den kleinen Pfeilen. Um die Dartsscheibe hat er einen Schutz angebracht. „Das ist gut für meine Mietkaution“, sagt er, „und ich brauche ihn noch viel zu oft.“ Weil der eine oder andere Pfeil an der Scheibe vorbeigeht. Und die Uhr tickt. Kommenden Mittwoch werden im PZ-Forum öffentlich die Turniergruppen für Kieselbronns Darts-Spektakel ausgelost, für das Koß übt. Und am 9. und 10. Januar verwandelt sich Kieselbronns Festhalle einmal mehr in einen kleinen, aber nicht minder lauten und bunten „Ally Pally“, legendärer Schauplatz der Profi-Darts-WM.

Tipps können da nicht schaden. Also hat Koß zuletzt bei Leuten vorbeigeschaut, die wissen, wie es geht. Bei Aktiven der E-Dart-Liga im Schützenhaus in Eisingen um Ligaobmann Bernd Fritz (Archivfoto: Meyer), zugleich sportlicher Leiter des Kieselbronner Spektakels. Die E-Dart-Spieler dürfen dort nicht an den Start gehen, weil das Januar-Turnier reinen Laien vorbehalten ist. Mit Koß nehmen die Eisinger dafür einen davon unter ihre Fittiche.

Das tolle an der Darts-Community, sagt der Redakteur hinterher, „ist dass dieser Sport so viele Menschen einbindet.“ Es braucht keine Riesenmuskeln oder Pferdelunge, keine sündhaft teure Ausrüstung. Auch wenn das mit den kleinen Wurfpfeilen schon eine Wissenschaft für sich ist.

Nach dem Heimtraining ist Koß noch ein bisschen unsicher:

„Ich habe schwere Darts ausprobiert, und leichtere, aber konstant getroffen habe ich weder mit den einen noch mit den anderen.“

In Eisingen hilft ihm Fritz mit 20-Gramm-Pfeilen aus und attestiert dem PZ-Spieler „einen guten Wurfstil“. Einen mit Potenzial, auch wenn der letzte Dart öfter mal nach oben weggehe, weil er ihn extrastark werfen wolle.

Die Eisinger zeigen, wie man mit Atemtechnik Ruhe in den Wurf kriegt. Und mit Fabian Wirth macht ihm der beste Werfer deutlich, dass man nicht verbissen nach Lehrbuch werfen, sondern seinen eigenen Stil finden sollte. Der kann wie bei Wirth unorthodox aussehen. Aber er trifft halt. Koß lernt außerdem, wie viel der Sport mit Konzentration zu tun hat. Und mit kleinen Ritualen. Die Art, wie man die Pfeile, die man nicht wirft, immer auf die gleiche Art in der anderen Hand hat. Das beschwörende Antippen der Pfeilspitze vor dem Wurf. Beim Treffen hilft nur üben. Und glauben. Das Fieber hat ihn schon angesteckt.

Was ihm Sorge macht? „Bis der Pfeil meine Hand verlässt, sieht alles gut aus, in der Luft auch noch. Nur an der Scheibe sieht es oft nicht mehr gut aus“, grinst er. Dann heißt es glauben, glauben, glauben. Und ein bisschen Respekt vor dem Kieselbronner „Pally“ hat er auch schon.

Noch so ein Lerneffekt aus Eisingen:

„Im direkten Duell ist das noch mal eine ganz andere Welt als zuhause in der Küche.“

Selbst wenn dieses Duell im Winkel des Schützenhauses ohne viele Zuschauer stattfindet. In Kieselbronn dagegen erwartet ihn eine riesige Bühne, brodelnde Stimmung, Hallensprecher Kevin Bregula, der jeden Werfer mit Kampfnamen aufruft, die Einlaufmusik der Akteure. Das kann einen schon nervös machen. Am Kampfnamen überlegt Koß noch herum. Aber er hat sich schon mal festgelegt, dass er im schicken Anzug in den Wettkampf gehen wird: „Ich möchte schließlich mit möglichst viel Würde meinem möglichen Scheitern begegnen.“ Die Eisinger E-Dart-Mentoren beruhigen ihn: „Das passt schon so“, geben sie ihm mit auf den Weg.

Diese drei Spieler erhalten PZ-Wildcards

Es hat mittlerweile Tradition, dass die PZ drei Spieler über Wildcards ins Dartsturnier schickt. Die Bewerber haben Videos gedreht, um zu erklären, warum sie in Kieselbronn dabei sein wollen. Die PZ hat aus den Einsendungen die Glücklichen gezogen, die sich am 9. und 10. Januar dem Spektakel stellen dürfen.

Dabei sind:

Lars Thüne aus Kieselbronn, der im Film schon mal den Einzug in die Kieselbronner Darts-Festhalle nachgestellt hat.

Tim Eier, der sich im Trikot des 1. FC Nußbaum und mit Riesendartscheiben gefilmt hat.

Marvin Bayer aus Wimsheim, der sich in seinem Beitrag schon mal ganz optimistisch die Siegeszigarre gönnt.

Insgesamt wird das Feld beim Kieselbronner Turnier 24 Teilnehmer aus der gesamten Region umfassen. Teilweise haben Vereine eigene Vorausscheidungen ausgespielt, um ihren Akteur zu bestimmen.

Öffentliche Auslosung der Gruppen im PZ-Forum

Darts-WM-Gefühle im Kleinen: Das kriegen die Kieselbronner Organsatoren um den 1.FC-Vorsitzenden Ralph Augenstein gut hin. Schon die öffentlichen Auslosungen der Turniergruppen im PZ-Forum sind Events. Am kommenden Mittwoch, 17. Dezember, um 19 Uhr wird gezogen, wer am 9. und 10. Januar in Kieselbronn gegen wen spielt. Augenstein fischt die Kugeln selbst heraus. Hallensprecher Kevin Bregula ist auch voll am Start. Dazu fiebern zahlreiche Dartspieler mit ihren Fans mit. Und auch andere Interessierte können ins PZ-Forum kommen. Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was dann im Januar in Kieselbronns Festhalle passieren wird. Der Vorverkauf dafür beginnt ebenfalls im PZ-Forum.