Kieselbronn
Kieselbronn -  30.10.2019
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Enzkreis zeigt sich Regierungspräsidentin Felder von seiner ehrgeizigen Seite

Kieselbronn/Neulingen/Maulbronn/Enzkreis. Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder nimmt vom Kreisbesuch einen Wunschzettel mit. Themen ihrer Besichtigung sind: Dorfbelebung am Beispiel Kieselbronn, Schulnöte und Pläne zu deren Überwindung in Neulingen und zukunftsträchtige Landwirtschaft in Zaisersweiher.

Nicht schlecht, wenn man ein politisches Treffen mit einem Frühstück verbinden kann. Wenn Kieselbronns jüngste Idee zur Belebung der Ortsmitte neben zentral gelegenen Mietwohnungen ein Bäckerei-Café Wiskandt beinhaltet, dann kann man nicht nur Zahlen und Projekte auf den Tisch packen, sondern auch Kaffee und Brezeln. Charmeoffensive ist Teil des Programms zum Besuch der neuen Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder. Schließlich präsentiert der Enzkreis dabei nicht nur Musterprojekte, sondern wirbt – wie gestern Landrat Bastian Rosenau und die Bürgermeister Heiko Faber und Michael Schmidt – zugleich um Unterstützung für Vorhaben der Zukunft.

Die drei Etappen: Ein neuer Komplex mit Mietwohnungen und der Bäckerei, der sich in Kieselbronnns alten Ortskern einfügt. Das Projekt – realisiert von der Arlinger Baugenossenschaft um Carsten von Zepelin und Architekt Jochen Abraham, wird Felder als Paradebeispiel für die Innenentwicklung von Dörfern vorgestellt. Faber schmiedet für die ehemalige Militärsiedlung im Reible schon neue Pläne und hat Förderwünsche auch für eine Kindergartensanierung.

In Bauschlott werden Schüler mit Behinderung noch provisorisch in einstigen Asyl-Containern unterrichtet. Ein Teil ist noch bewohnt, ein anderer gibt der Gustav-Heinemann-Schule Asyl, seit deren Hauptgebäude 2017 aus Brandschutzgründen über Nacht für die Schüler mit Behinderung gesperrt wurde. Landrat Rosenaus Blick geht voraus. Das Konzept des Kreistags, Schüler mit Behinderung so nah am Wohnort wie möglich zu unterrichten, ohne auf ein Haupthaus für Schwerstbehinderte zu verzichten, mache große Investitionen in Schulbauten nötig. Auch Neulingen ist wieder mit im Blick. Wenn es soweit sei, brauche man die Unterstützung des Regierungspräsidiums.

Auf dem Schülenswaldhof in Maulbronns Stadtteil Zaisersweiher haben Lukas und Dorothea Förster den alten Stall so modernisiert, dass die Rinder davon profitieren und dass Emissionen reduziert werden. Der Hof wird als einziger im Enzkreis im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ gefördert. Mehr dazu lesen Sie in der „Pforzheimer Zeitung“ vom Donnerstag.

Autor: hei und vh