Kieselbronn
Kieselbronn -  20.12.2021
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Festlich geschmückte Traktoren und Vespas sorgen in Kieselbronn für einen Lichtblick in dunklen Zeiten

Kieselbronn. Bunte Lichterketten leuchten in der Dunkelheit, Sterne funkeln und glitzern: Zahlreiche, stimmungsvoll beleuchtete und geschmückte Traktoren und Vespas sind am vierten Adventssonntag durch Kieselbronn gefahren, um den am Straßenrand stehenden Menschen im zweiten Corona-Jahr eine Freude vor Weihnachten zu bereiten.

Schöner Anblick: Viel Mühe hatten sich die Teilnehmer der Sternfahrt in Kieselbronn gegeben, um ihre Gefährte mit funkelnden Lichterketten zu schmücken.
Schöner Anblick: Viel Mühe hatten sich die Teilnehmer der Sternfahrt in Kieselbronn gegeben, um ihre Gefährte mit funkelnden Lichterketten zu schmücken. Foto: Nico Roller

"Wir wollen gerade den Kindern in dieser trübseligen Zeit ein Strahlen und ein Licht bringen", sagt Feuerwehrkommandant Matthias Poppe, der die Aktion zusammen mit Bürgermeister Heiko Faber federführend organisiert hatte.

Alles fing mit einem Bericht über eine ähnliche Aktion im Ahrtal an, den Poppe im Fernsehen gesehen hatte. "Ich habe mir die ganze Zeit gedacht, so was könnte man doch auch bei uns in Kieselbronn machen." Mitten in der Nacht stand er auf, um eine Liste anzufertigen mit Leuten, die er am nächsten Morgen fragen wollte, ob sie dabei wären. Doch noch bevor er dazu kam, rief Faber bei ihm an.

Zwölf Fahrzeuge sind dabei

Der Bürgermeister war auf dieselbe Idee gekommen. "Wir haben uns dann zusammen überlegt, wie wir das aufziehen können." Schnell war klar: Faber kümmerte sich um die ordnungsrechtlichen Belange, Poppe legte die Strecke fest und fragte, wer mitmacht.

Zwölf Fahrzeuge sind am Sonntagabend dabei: Traktoren, Rasenmäher-Bulldogs und ein Unimog. Auch der Pforzheimer Vespa-Club ist mit sechs Fahrzeugen mit von der Partie. "Wir finden das eine schöne Sache, die wir gerne unterstützen wollen", erklärt Vorsitzender Michael Klingel. Dabei ist auch Michael Reinkunz mit seinem Deutz 4507 aus den 1980er-Jahren.

Viereinhalb Stunden lang hat er seinen Traktor geschmückt: mit 60 Metern Lichterkette und einem großen, funkelnden Stern. Viel Mühe hat sich auch André Wedekind gegeben, der mit einem Rasenmäher-Bulldog von John Deere vorausfährt. Timo Hillenbrand steuert einen Unimog 406 aus den 1960ern. Geschmückt hat er seinen Oldtimer mit 140 Metern Lichterkette und einem weißen Schlitten, der auf der Ladefläche steht.

Rathauschef im Schlitten

In ihm nimmt Bürgermeister Heiko Faber Platz – und zwar als Weihnachtsmann verkleidet, mit rotem Mantel und einem weißen Rauschebart. Als der leuchtende Konvoi durch die Straßen fährt, winkt er den Menschen mit beiden Händen zu und wünscht ihnen schöne Weihnachten.

Er ist überzeugt: Die Aktion zu organisieren, war die richtige Entscheidung. "Ich hatte den Eindruck, dass die Menschen sich sehr gefreut haben. Ich bin jedem dankbar, der diese Idee so kurzfristig in die Tat umgesetzt hat."

Eine weitere Aktion: Im örtlichen Raiffeisenmarkt steht bis Weihnachten eine Spendenkasse in Bulldog-Form. Mit dem Geld will man jeder Grundschulklasse einen Obstkorb schenken und nach Möglichkeit ein paar Pausen-Spielgeräte.

Autor: Nico Roller