Kieselbronn
Kieselbronn -  17.12.2020
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Im Kieselbronner Wald wird Defizit erwirtschaftet

Kieselbronn. Nach 18 Minuten war alles vorbei: Zügig und konzentriert arbeitete der Kieselbronner Gemeinderat bei seiner jüngsten öffentlichen Sitzung am Mittwochabend in der örtlichen Festhalle die knapp gehaltene Tagesordnung ab.

Einhellig und ohne Diskussion stimmten die Räte dem Forstwirtschaftsplan für das kommende Jahr zu. In ihm stehen den Gesamteinnahmen von gut 54 000 Euro die Ausgaben für Holzeinschlag, für Kulturenpflege, für Betriebs- und Verwaltungskosten, für die Unterhaltung von Wegen und Erholungseinrichtungen in einer Höhe von knapp 66 000 Euro gegenüber, so dass unterm Strich ein Defizit von knapp 12 000 Euro zu erwarten wäre. Auch im Jahr 2021 werde ein erheblicher Anteil der Holzmasse aus Konsolidierungshieben kommen, heißt es in der Sitzungsvorlage. Das bedeutet: Durch Trockenheit geschädigten Bäume werden gefällt, solange sie noch nutzbar sind. Hier bestehe ein relativ hoher Anteil an Brennholz, das auf dem Markt deutlich geringere Preise erziele.

Als weiteren Grund für das Defizit wird der im Bühlwald geplante Schirmschlag genannt, bei dem man das Kronendach auflichtet, indem man einzelne Bäume entnimmt. Hinzu kommen höhere Verwaltungskosten durch die Forstreform, erhöhte Kulturkosten, gestiegene Anforderungen beim Waldschutz und insgesamt weiterhin unterdurchschnittliche Preise beim Nadelholz.

Autor: Nico Roller