Kieselbronn investiert in digitale Schulausstattung und sieht sich für Corona gut gewappnet
Kieselbronn. Seit der durch die Corona-Pandemie bedingten zeitweiligen Schließung aller öffentlichen Schulen in Baden-Württemberg haben die Themen „digitales Lernen“ und „multimedialer Unterricht“ einen deutlich höheren Stellenwert in der öffentlichen Wahrnehmung erfahren. Kieselbronn setzt auf LAN-Verkabelung und eine Schulverwaltungscloud.
. Bund und Land fordern seitdem verstärkt den Ausbau der digitalen Infrastruktur in den Schulen und stellen Milliardenbeträge an Fördermitteln zur Verfügung. Gleichzeitig werden aber für die Inanspruchnahme dieser Fördermittel recht hohe Hürden festgelegt, so dass diese von den Schulen beziehungsweise Schulträgern nicht immer in Anspruch genommen werden können, wie die Gemeinde Kieselbronn in einer Pressemitteilung schreibt. Weitgehend unabhängig von einer möglichen staatlichen Förderung habe die Gemeinde Kieselbronn allerdings frühzeitig in die digitale Ausstattung ihrer Grundschule investiert und sieht sich dadurch für die derzeitigen und künftigen Anforderungen an die neue multimediale Schulwelt gut gerüstet.
Zugriff von zuhause aus
Konkret wurden in den vergangenen fünf Jahren etwa die LAN-Verkabelung der Schulräume realisiert sowie eine Schulverwaltungscloud aufgebaut, die es dem Lehr- und Verwaltungspersonal ermöglicht, von zu Hause auf Daten der Grundschule zuzugreifen, diese gemeinsam zu bearbeiten und so auch den Unterricht vorzubereiten. Seit 2018 sind alle Klassenzimmer mit Lehrerlaptop zur Nutzung digitaler Lehr- und Lernsoftware sowie einer Dokumentenkamera ausgestattet. Die Klassenzimmer der Jahrgangsstufen 3 und 4 mit interaktiven Touchdisplays sowie der Klassenzimmer der Jahrgangsstufen 1 und 2 mit Beamern. Allein dafür betrug der Investitionsaufwand laut Gemeinde 44 930 Euro. Die Möblierung eines EDV-Arbeitsraums für Schüler mit Laptops für 20 Schülerarbeitsplätze, Drucker und Datensicherungseinrichtungen schlugen demnach mit 37 620 Euro zu Buche, bei laufenden Betriebskosten von rund 9800 Euro pro Jahr.
Zuletzt wurden Laptops aus Mitteln des Bundes und des Landes gekauft zur leihweisen Überlassung an Schüler, die sonst nicht mit dem Angebot des digitalen Lernens erreicht werden können.