Kieselbronner Kindergarten „Regenbogen“ soll neu gestaltet werden
Mit voraussichtlichen Kosten von rund drei Millionen Euro wird die beschlossene Sanierung, Modernisierung und Erweiterung des Kindergartens „Regenbogen“ ein Großprojekt für die Gemeinde Kieselbronn. Bisher haben fünf Büros ihr Interesse an den Planungen für das Millionenprojekt bekundet, wie Bürgermeister Heiko Faber in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates mitteilte.
Anfang Januar werden sich die Architektenbüros in Kieselbronn vorstellen. Eine Bewertungskommission mit Bürgermeister Heiko Faber, Hauptamtsleiter Philipp Kreutel und den Gemeinderäten Joachim Theilmann, Marco Wagner und Werner Augenstein wird auf Basis der Präsentation und Gespräche eine Empfehlung für den Gemeinderat aussprechen, der dann in seiner Sitzung am 7. Februar 2018 über die Vergabe der Architekturleistungen endgültig entscheiden soll.
Da der dann beauftragte Architekt auch wissen muss, was genau zu planen ist, müssen nun die umfangreichen Überlegungen zur energetischen Sanierung des Gebäudes abgeschlossen werden. Zwischen den diskutierten Varianten, dem gesetzlichen Mindeststandard der Energieeinsparverordnung, einer effizienteren Gebäudehülle und Photovoltaik und einem „Sonnenhaus autark“ mit Photovoltaik, Solarthermie, einem umfangreichen Energiespeicher und einer eventuellen Einbeziehung von weiteren Gebäuden in einem Nahwärmenetz muss nun entschieden werden. Das soll voraussichtlich in der Dezember-Sitzung des Gemeinderates geschehen. Eine Entscheidungshilfe in Gestalt einer umfangreichen Investitionsrechnung bekamen die Gemeinderäte nun von Fachmann Armin Holdschick vom Energie- und Bauberatungszentrum Pforzheim an die Hand.
Inwieweit die Gemeinderäte gegenüber dessen Expertise auch weichen Kriterien Raum geben wollen, soll nun von jedem Ratsmitglied bis zur nächsten Sitzung bedacht werden. Aspekte, die trotz des schlechteren wirtschaftlichen Ergebnisses etwa für das „Sonnenhaus autark im Verbund“ ins Feld geführt werden könnten, wären unter anderem die Sensibilisierung für ökologische Themen im Kindergarten, der Charakter als „Konzept für eine funktionale Energiewende“ und als „Vorzeigeprojekt auf Bundesebene“, so der Experte. So könne die Entscheidung für ein „Sonnenhaus autark im Nahwärmeverbund“ aus ganzheitlicher Sicht dennoch interessant sein.