Kieselbronn
Kieselbronn -  21.09.2018
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Kriminalstatistik 2017: Gesamtzahl der Straftaten in Kieselbronn steigt

Kieselbronn. „Kieselbronn ist in diesem Jahr die rote Ausnahme“, sagte Reinhold Wilser, Leiter des Polizeipostens Kieselbronn, zu Beginn seines Vortrags zur Kriminalstatistik 2017 in der vergangenen Gemeinderatssitzung. Rot deshalb, weil die Gemeinde nicht etwa wie das Polizeipräsidium Karlsruhe im Gesamten, der Stadtkreis Pforzheim und auch der Enzkreis eine Ab-, sondern vielmehr eine Zunahme in der Gesamtkriminalität zu verzeichnen habe.

Das sei allerdings nicht weiter schlimm, da der Anstieg im Gegensatz zum Vorjahr nicht in großem Ausmaße sei. „Insgesamt waren es 2016 79 Straftaten, 2017 dann mit 83 Fällen nur vier mehr“, berichtete der Polizeihauptkommissar.

Anstieg im Einzelnen deutlich

Auffälliger sei die Zunahme im Detail und damit vor allem speziell bei Vermögens- und Fälschungsdelikten: Waren es laut Wilser 2016 lediglich vier, sind es 2017 zehn Fälle dieser Art gewesen. Ähnlich sei dies bei Körperverletzungsdelikten: Auch hier wurden 2016 vier, 2017 dann sogar insgesamt elf Fälle gemeldet. Trotz dieser Ergebnisse sei die Kriminalität und damit auch die Sicherheit in Kieselbronn seit vielen Jahren auf einem gleichbleibenden gutem Level. „Die Gemeinde ist immer noch sehr, sehr sicher“, machte der Postenführer deutlich. Vor allem deshalb, weil nicht nur Zunahmen, sondern auch Rückgänge in der Statistik zu sehen sind.

Etwa in Bezug auf den „Diebstahl insgesamt“ stehe man mit der Abnahme der Fälle besonders gut da. „Im Vorjahr waren es insgesamt 40 Delikte. 2017 dann nur noch 17.“ Auch die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle sei 2017 mit einem Fall deutlich geringer als 2016 – mit vier Fällen. Der Postenleiter sprach in dieser Sache den generellen Rückgang der Wohnungseinbrüche an. „Das ist ein Erfolg des landesweiten massiven Polizeieinsatzes“, sagte er.

Die Straßenkriminalität in Kieselbronn habe sich in soweit positiv entwickelt, als dass 2016 18, 2017 dann nur acht Fälle beim Polizeiposten eingingen. „Gleich geblieben ist hingegen die Zahl der Straftaten mit Rauschgift“, blickte Wilser zurück. Sowohl 2016 als auch 2017 wurde in dieser Sache jeweils ein Fall mit Marihuana festgestellt. 2017 ging es dabei aber nicht etwa um Drogenhandel, sondern um den Besitz.

Keine Kinder straffällig

Schaue man sich die von der Polizei ermittelten Tatverdächtigen in der Gemeinde an, waren laut Wilser darunter „Gott sei Dank“ keine Kinder, ein Jugendlicher und 30 Erwachsene. In Bezug auf die Herkunft dieser Tatverdächtigen wurde festgestellt, dass insgesamt 25 Deutsche und acht Nichtdeutsche, darunter zwei Asylbewerber, von der Polizei ermittelt werden konnten.

Mehr über die Kriminalstatistik 2017 lesen Sie am Samstag in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news oder über die Apps auf iPhone/iPad und Android-Smartphones/Tablet-PCs.

Autor: Julia Wessinger