Kunst am Bau
| Kieselbronn. Der Gemeinderat Kieselbronn hat sich intensiv mit wichtigen Details der Planung für die Erweiterung und Sanierung des Kindergartens „Regenbogen“ in der Ortsmitte befasst. Wie berichtet, wurde mit Blick auf die Preisentwicklung am Baumarkt in der Mai-Sitzung beschlossen, weitere Überlegungen über die wirtschaftlichste Bauweise anzustellen.
Die beiden Architekten Ulrich Homfeld und Stefan Schwarz vom Karlsruher Architekturbüro „element-5“ stellten jetzt die neue Planung vor.
Dazu mussten vom Gremium entsprechende Entscheidungen, auch zu Alternativen in der Bauausführung getroffen werden. Kindergartenleiterin Christine Brecht und ihre Stellvertreterin Kerstin Kraft gaben dazu wichtige fachliche Hinweise aus der täglichen Praxis. Mit einbezogen war auch Kirchengemeinderätin Ute Brohm als Vertreterin des Kindergartenträgers. Derzeit liegt die Kostenberechnung der Architekten bei knapp 3,1 Millionen Euro. In dieser Summe ist die Interimsunterbringung in Containern an der Eutinger Straße enthalten. Nicht enthalten sind die endgültigen Kosten für die Kindergartenküche.
Wie Bürgermeister Heiko Faber deutlich macht, wird diese „Frisch-Küche“ künftig ein Herausstellungsmerkmal für den Kindergarten Regenbogen sein. Das Mittagessen wird nämlich nicht vom Catering geliefert, sondern vor Ort frisch gekocht. Entsprechend muss die Küche ausgestattet und notwendiger Lagerraum für die Vorräte geschaffen werden. Ein Fachbüro ermittelt derzeit noch den Bedarf und die Kosten. Energieberaterin Barbara Bisch hat die neue Bauausführung in Holzständerbauweise ab Erdgeschoß aus energetischer Sicht geprüft. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass der Energiestandard KfW 70 hinsichtlich Transmission (Wärmeverlust, Dämmung) und Primärenergie-Einsatz (Luft-Wasser-Wärmepumpe und Gas-Brennwert-Kessel als Ergänzung) eingehalten wird. Dadurch wird eine Förderung in Höhe von bis zu 175000 Euro als Tilgungszuschuss für ein Darlehen möglich.
Im Übrigen wird das Bauvorhaben im Rahmen der Kieselbronner Sanierungsmaßnahme „Ortskern II“ vom Land gefördert. Wie der Bürgermeister sagt, wird dort nochmals ein Antrag auf Erhöhung des Förderrahmens gestellt. Kunst am Bau war dabei auch ein Thema. Vier Bilder in den Wänden des Kindergartens stammen vom bekannten Kieselbronner Künstler und Bildhauer Professor Fritz Theilmann. Unter anderem sind die Darstellungen „Kindersegnung“, „Jesus stillt den Sturm“ und „Jesus im Tempel“ sind außen angebracht. Da die Bausubstanz im Erdgeschoss dem Neubau weichen muss, beschloss der Rat, das Innenbild mit einem Aufwand von knapp 10000 Euro abzunehmen und an einer neuen Innenwand wieder aufzubringen. Die drei Außenbilder können mit Blick auf den energetischen Aufbau der Außenwände nicht wieder angebracht werden.