Stabwechsel bei der Raiffeisenbank: Vorstand Bernd Feuchter geht bald in Ruhestand
Kieselbronn. 36 Jahre hat Bernd Feuchter bei der Raiffeisenbank in Kieselbronn gearbeitet und sie 28 Jahre lang als einer von zwei gleichberechtigten Vorstandsmitgliedern geleitet. Nun geht er am 1. Mai in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Benjamin Grimm, der bisher den Marktbereich unter sich hatte und nahtlos dort anknüpfen will, wo Feuchter aufhört. Auch er will in Zukunft die Eigenständigkeit der Raiffeisenbank erhalten und den Bürgern weiterhin alle Serviceleistungen direkt vor Ort anbieten.
„Das ist unsere Stärke“, sagt Grimm und vergleicht die Raiffeisenbank mit einem Schnellboot, das „klein und wendig“ ist. Auch Konstanz und ein von Vertrauen geprägtes Verhältnis zu den Kunden sind ihm genauso wichtig wie Feuchter. Seit gut vier Jahren ist Grimm bereits bei der Kieselbronner Raiffeisenbank, nachdem er zuvor bei der Sparkasse eine Filiale geleitet hatte. Schon als er damals zur Raiffeisenbank wechselte, war klar, dass er eines Tages die Nachfolge von Feuchter antreten würde. Um sich darauf vorzubereiten, hat er unter anderem eine Vorstandsqualifikation an der Akademie der Volks- und Raiffeisenbanken in Montabaur erworben. Danach war er als Prokurist ein Teil der erweiterten Geschäftsleitung und traf weitreichende Entscheidungen. Stets hat Feuchter ihn bei der Einarbeitung unterstützt und ihm gezeigt, wie wichtig regionale Verbundenheit ist. Als gebürtiger Kieselbronner legte er darauf größten Wert.
Feuchter kam nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann 1985 zur Raiffeisenbank und wurde später Vorstandsmitglied. In seiner Amtszeit hat er unter anderem den Bankneubau in der Friedenstraße begleitet, die Feier zum 100-jährigen Bestehen mitorganisiert und den Warenbereich neu strukturiert. Zudem führte er die Raiffeisenbank erfolgreich durch die Umstellung von Mark auf Euro und durch die Finanzkrise.
Acht Jahre lang war Ronny Walter sein Kollege im Vorstand. Er lobt die „immer vertrauensvolle, kollegiale und fruchtbare Zusammenarbeit“ mit Feuchter. „Wir haben uns sehr gut ergänzt“, sagt Walter und ergänzt: Bei Feuchter habe immer das Interesse der Kunden im Mittelpunkt gestanden. „Wir sind sehr dankbar für das, was er in den vergangenen Jahren für die Bank geleistet hat“, sagt Gert Wiederrecht. Der Aufsichtsratsvorsitzende freue sich, dass der Übergang naht-, reibungs- und geräuschlos über die Bühne gegangen sei. Der Aufsichtsrat habe großes Vertrauen in Grimm, der sich sehr schnell in der Bank zurechtgefunden und das Vertrauen sowohl der Kunden als auch der Mitarbeiter gewonnen habe. „Auch, wenn Herr Feuchter große Fußstapfen hinterlässt, trauen wir ihm zu, dass er sie schon sehr bald ausfüllt.“
Grimm will den eingeschlagenen Weg fortsetzen und dafür sorgen, dass die Bank den Kunden weiterhin ein verlässlicher Partner ist – auch in schwierigen Zeiten. Gemeinsam mit Walter will er Herausforderungen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, verändertes Kundenverhalten und komplexer werdende regulatorische Bestimmungen meistern. Auch das Angebot im Raiffeisenmarkt will er aufrechterhalten.