Alte Probleme trüben Vorfreude bei Motorradfahrer Dominik Vincon
Valencia/Knittlingen. Rund fünf Monate lang ist Dominik Vincon nun kein Motorrad-Rennen mehr gefahren – doch so langsam neigt sich die Zeit des Wartens dem Ende: Am Ostersamstag, 16. April, startet der Knittlinger mit seinem Team LRP Poland beim 24-Stunden-Klassiker von Le Mans in die neue Saison der Endurance World Championship der Féderation Internationale de Motocyclisme (FIM).
Der 30-Jährige brennt darauf, dass es bald endlich wieder losgeht. Er habe in der Winterpause viel Zeit in Kraft- und Lauftraining gesteckt und sei somit körperlich in einer absoluten Top-Verfassung, berichtet Vincon. Auch die Verletzung am Arm, die er sich beim Sturz in Portugal im vergangenen Juli zugezogen hatte, belastet ihn nicht mehr.
Einen kleinen Vorgeschmack auf die insgesamt fünf geplanten Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft bekamen der 30-Jährige und seine beiden Mitstreiter Kamil Krzemien und Teamchef Bartlomiej Lewandowski kürzlich auf dem Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia. Dort hatte sich das Team LRP Poland erstmals seit dem Saisonende im Oktober wieder versammelt, um mit dem BMW-Modell S 1000 RR K 67 wieder Rennkilometer zu sammeln.
Gemischte Gefühle
Vincons Fazit fällt allerdings gemischt aus, was er einerseits am dauerhaften regnerischen Wetter, andererseits an Elektrik-Problemen an einer der drei Rennmaschinen festmacht. Die Probleme sind nicht neu, dennoch hatte man sich nach dem Wechsel des Modells von der K 46 auf die K 67 eigentlich bessere Resultate erhofft. „Wir haben Teil für Teil ausgetauscht“, berichtet Vincon, der selbst ausgebildeter Kraftfahrzeug-Mechatroniker ist.
Dem Testwochenende kann Dominik Vincon trotz der Schwierigkeiten auch Positives abgewinnen. „Wir haben fünf hochmotivierte neue Mechaniker, die gerade durch die technischen Probleme gelernt haben, unter Druck zu arbeiten.“ Auch im Rennen später müsse alles schnell gehen, da sei das eine gute Übung gewesen. Außerdem ging es für den Sportler und seine Kollegen vor allem darum, nach der Winterpause Fahrzeit zu bekommen.
Auch wenn in Valencia nicht alles perfekt gelaufen ist – Vincon freut sich riesig auf die WM-Rennen. Nach dem Wettstreit in Le Mans geht es am 4. Juni mit dem 24-Stunden-Rennen im belgischen Spa weiter, am 7. August drehen die Rennfahrer dann in Suzuka (Japan) acht Stunden lang ihre Runden und am 17. September geht es beim Bol d‘Or (Frankreich) um die besten Zeiten. Den fünften und letzten Termin hat die FIM bisher noch nicht bekanntgegeben
