Knittlingen
Knittlingen -  01.01.2020
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Freudensteiner Blasmusik stimmt auf Neujahr ein - drei Zugaben und ein Wermutstropfen

Knittlingen-Freudenstein-Hohenklingen. Wenn der Freudensteiner Musikverein zu seinem traditionellen Silvesterkonzert einlädt, kommen die Menschen. Denn rund 300 Besucher ließen sich am frühen Silvesterabend von den rund 70 Musikern unter der bewährten Leitung von Musikdirektor Bruno Gießer wieder einmal auf den Jahresausklang bestens einstimmen. Und um es vorwegzunehmen: Ohne drei Zugaben durfte das zu den führenden Kapellen im Enzkreis zählende Orchester die Bühne in der voll besetzten Freudensteiner Weissachtalhalle nicht verlassen.

Doch trotz des gelungenen Auftritts gab auch einen Wermutstropfen. Denn Bruno Gießer wird im kommenden Jahr den Taktstock nach 45 Jahren als Dirigent des Freudensteiner Musikvereins abgeben. „Wir sind froh, dass sich so viele Menschen heute die Zeit für unser Konzert nehmen“, begrüßte der Vereinsvorsitzende Christoph Gutjahr die Besucher, darunter auch der Sternenfelser Altbürgermeister Helmut Wagner und Amtsverweserin Carmen Schneider, die zurzeit für den erkrankten Bürgermeister Werner Weber die Amtsgeschäfte führt, sowie Freudensteins Ortsvorsteher Timo Steinhilper, der für den kurzfristig verhinderten Knittlinger Rathauschef Heinz-Peter Hopp eingesprungen war.

„Investieren Sie Spenden in den Musikverein Freudenstein, die Rendite ist enorm“, gab Gutjahr humorvoll noch einen „Finanztipp“ für das neue Jahr. Durch das Programm führte informativ und humorvoll Rainer Falk. Und die Stücke konnten sich sehen lassen. Vom „1. Satz Carmen“, über „Arietta“ von Mozart, die Annen-Polka und den Radetzky- Marsch zeigten die Musiker unter anderem dann einmal mehr, dass ihr Dirigent Bruno Gießer, ein „für den Betrachter schier nicht enden wollendes Reservoir an Talenten“ habe, wie es Rainer Falk ausdrückte. Und für jene Talente im Orchester habe Gießer „ein fast magisches Händchen“, so Falk weiter. Mit den Stücken „Elton John on Stage“ und „The Cream of Clapton“ wurde deutlich, dass von Klassik über traditionelle Blasmusik auch modernes Liedgut beim Musikverein zuhause ist.

Autor: Ilona Prokoph