Knittlingen
Knittlingen -  27.09.2022
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Knittlinger CDU-Fraktion wirbt für Energiekonzept

Knittlingen. Die aktuelle Energiekrise hat die Notwendigkeit sowie den Wunsch nach neuen und erneuerbaren Energiequellen auch auf kommunaler Ebene stark forciert. Dieses Thema hat nun die CDU-Fraktion im Knittlinger Gemeinderat aufgegriffen und in der jüngsten Ratssitzung gleich drei Anträge zum Thema Klimaschutz/erneuerbare Energien eingebracht.

Solarstrom von den Etzwiesen

Unter anderem machen sich die Kommunalpolitiker für einen Freiflächenphotovoltaikpark stark, der zusammen mit einem Projektpartner entwickelt werden soll. Als Standort für die Anlage wird die Fläche der Eigenwasserbrunnen Etzwiesen IV und V vorgeschlagen. Die Unionsfraktion begründet dies in ihrem Antrag damit, dass auf dem Brunnen-Areal ohnehin künftig keinerlei landwirtschaftliche Nutzung mehr erfolgen dürfe. Insofern stünde die Energieerzeugung nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung. Auch solle die Stadtverwaltung unter Einbeziehung eines Fachbüros oder Projektpartners prüfen lassen, wie der erzeugte Strom am wirtschaftlichsten vermarktet werden könne, so die CDU-Fraktion.

Ein weiterer Antrag beschäftigt sich mit der Errichtung eines Blockheizkraftwerks auf Wasserstoff-Basis. Durch die Nutzung von selbsterzeugtem Grünen Wasserstoff in einem Blockheizkraftwerk könne die Energieversorgung der Knittlinger Faustschule und der benachbarten städtischen Sporthalle als große Energieverbraucher CO2-neutral gestaltet werden. Eine Erneuerung der dortigen Heizsysteme sei mehr als überfällig und die bisherigen Energieträger seien in den Beschaffungskosten nahezu explodiert. Durch diese Investition würden die künftigen Kosten auch für den städtischen Haushaltsplan kalkulierbarer, so die Unionsfraktion. Da das mögliche Blockheizkraftwerk in räumlicher Nähe zum geplanten Baugebiet Friedenstraße liegen würde, mache eine Einbindung in dieses Nahwärmekonzept ebenfalls Sinn.

Wasserstoff selbst erzeugen

Um den für die vorgeschlagenen Energie-Maßnahmen nötigen umweltfreundlich erzeugten Wasserstoff zu erhalten, beantragt die CDU-Fraktion darüber hinaus, die Stadtverwaltung möge zusammen mit einem Fachbüro prüfen, ob für Knittlingen eine Wasserstoffelektrolyseanlage errichtet werden könne. Hierbei knüpft die CDU an ihren ersten Antrag an und schlägt vor, aus dem erzeugten Solarstrom des Photovoltaikparks in den Etzwiesen die Energie für die Gewinnung des Grünen Wasserstoffs bereitzustellen.

Beauftragt wird die Stadtverwaltung ebenso damit, in Erfahrung zu bringen, ob für die angeratenen Energieprojekte Förderzuschüsse von Bund und Land zu erwarten seien.

Autor: pep