Knittlingen
Knittlingen -  05.10.2021
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Knittlinger Pfarrer Hans Veit nach 13 Jahren feierlich verabschiedet

Knittlingen. Mit einem Festgottesdienst wurde nach 13 Jahren segensreichen Wirkens Pfarrer Hans Veit sowohl von der evangelischen Kirchengemeinde als auch von Großteilen der Knittlinger Bevölkerung am Sonntag in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet.

Veit zitierte in seiner Predigt zum Erntedankfest den Apostel Paulus zum Thema Dankbarkeit („Wer spärlich sät, wird spärlich ernten, wer reichlich sät, wird reichlich ernten“) und bezeichnete den von etlichen kirchlichen Gruppen begleiteten Abschiedsgottesdienst als ebenso bunt wie seine gesamte Amtszeit in der Fauststadt.

Volle Halle beim Gottesdienst

Kirchengemeinderatsvorsitzender Andreas Henning wies darauf hin, dass schon Veits Einsetzung vor 13 Jahren nicht in der im Umbau befindlichen evangelischen St.-Leonhards-Kirche stattfinden konnte. Deshalb sei es auch kein Problem gewesen, den Abschiedsgottesdienst aus Gründen der Pandemie „nach auswärts“ in die Weißachtalhalle nach Freudenstein zu verlegen. Diese war denn auch voll besetzt, viele Besucher mussten sogar stehen.

Die offizielle Verabschiedung nahm Dekan Jürgen Huber vor, der zunächst den Werdegang von Veit skizzierte. Nach Abitur und Zivildienst habe er als Jugendreferent seine erste Berufung gefunden. Nach Tätigkeiten in Backnang und Nagold erfolgte 1993 der Wechsel ins Landesjugendwerk. Im Jahr 2000 wurde Veit Referent für Konfirmationsarbeit bei der Landeskirche, ehe er 2002 seine erste Pfarrstelle in Böblingen antrat. Von dort aus wechselte er zur evangelischen Kirchengemeinde nach Knittlingen.

Mit Weitsicht

Der Blick von Veit, so Huber, „ging allerdings stets über den eigenen Kirchturm hinaus.“ Deshalb wurde er auch schon 2001 in die Landessynode gewählt, „wo er uns immer gut beraten hat“. Seine Weitsicht und Kompetenz seien auch im Kirchenbezirk Mühlacker stets gefragt gewesen, wo er sein Stellvertreter als Dekan gewesen sei, so Huber.

Mit einem herzlichen „Vergelt’s Gott“ bedankte sich der Dekan bei Veit und entband ihn offiziell von seinen Pflichten als Pfarrer der Landeskirche. Er wünschte ihm – verbunden mit einem Abschiedsgeschenk – im Ruhestand eine erfüllte und glückliche Zeit. Besonderen Dank richtete er an Brigitte Veit, die ihrem Gatten stets den Rücken für seine vielfältigen Aktivitäten freigehalten habe.

Andreas Henning und Gernoth Klug von der Kirchengemeinde lobten die Arbeit von Veit, der getreu dem Motto „Nah bei Gott – nah bei den Menschen“ die Ökumene gefördert und neben den traditionellen auch neue Formen gesucht habe, um Menschen zu Gott zu bringen.

Veit bedankte sich bei seiner Ehefrau, seiner Familie und bei allen Wegbegleitern innerhalb und außerhalb der Kirchengemeinde. Er nannte es „einfach toll, wieviele Menschen in Knittlingen uns in den zurückliegenden Jahren mitgetragen haben.“ Als Erstes, so gab der als Notfallseelsorger auch bei der Feuerwehr aktive Veit zu, habe er am ersten Tag außer Dienst den Piepser vermisst.

Musikalisch umrahmt wurde der Festgottesdienst unter anderem vom Kirchenchor, vom Posaunenchor, vom Gospelchor und vom Kinderchor der evangelischen Kirchengemeinde.

Autor: Rudolf Haller