Knittlingen
Knittlingen -  18.04.2022
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Neuer Dirigent legt mit dem Musikverein Freudenstein los

Knittlingen-Freudenstein. „Nichts ist beständiger als der Wandel. Das ganze Leben besteht aus Wandel und die Kunst besteht darin, diesen anzunehmen und zu gestalten“, sagte Rainer Falk bei seiner ansprechenden Moderation durch das Karfreitagskonzert des Freudensteiner Musikvereins. Denn nach zwei Jahren Corona-Pause und dem zwischenzeitlich ausgebrochenen Krieg in der Ukraine brauche es Mut, mit dieser Situation des Wandels umzugehen, so Falk.

Zuvor begrüßte der Vereinsvorsitzende Christoph Gutjahr die rund 350 Besucher in der Diefenbacher Gießbachhalle. „Die Geschehnisse unserer Zeit lehren uns, dass das Maß unserer Selbstverständlichkeit nicht mehr da liegt, wo wir es zuvor verortet hatten“, nahm auch Gutjahr Bezug auf die Pandemie und ihre damit verbundenen Einschränkungen und stellte den neuen Dirigenten, Musikdirektor Paul Jacot vor, der bereits im Jahr 2020 das rund 50-köpfige Orchester von Bruno Gießer übernommen hatte. „Wir hoffen, dass unser Dirigent keine zwei Jahre mehr als Vorbereitungszeit für das nächste Konzert hat“, sagte Gutjahr humorvoll. Die große Spielfreude war den Akteuren schon zu Beginn beim Konzert Marsch „Arsenal“ von Jan van der Roost und seiner Komposition „Canterbury Chorale“ anzumerken. Und die Lust am gemeinsamen Musizieren zog sich auch durch die anspruchsvolle „Second Suite in F“ von Gustav Holst in vier Sätzen, basierend auf englischen Folksongs. Gehobene Blasmusik mit ausgewogenen Klängen bot das Orchester dann ebenfalls bei den Stücken „Invictus“ von Philip Sparke, „Second Suite for Band“ von Alfred Reed und zum Abschluss dem Marsch „Euphoria“ von Martin Scharnagl. Mit seinen guten und vielseitigen Informationen über die Hintergründe der Werke machte Rainer Falk mit seiner profunden Ansage dieses Karfreitagskonzert zusätzlich zu einem besonderen Hörerlebnis, bei dem die zahlreichen Besucher bei hervorragender Blasmusik ein Stück weit die aktuelle Alltagssituation vergessen konnten. „Meine Damen und Herren, mit dem Konzertmarsch Euphoria von Martin Scharnagel beenden mutige Musikerinnen und Musiker, mit einem mutigen Dirigenten ein mutiges Konzertprogramm. Lassen sie sich durch die Klänge dieser Musik ermutigen. Wir vom MV Freudenstein sagen Danke, sagen, Willkommen, wir sind zurück“, sagte Falk. Und zum Schluss erfolgte dann noch als Zugabe die „Italienische Polka“ von Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow.

Autor: Ilona Prokoph