Knittlingen
Knittlingen -  11.08.2022
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Thriller orientiert an echten Begebenheiten

Knittlingen. Lutz Kreutzer stellt in Knittlingen „Die Akte Hürtgenwald“ vor. Spannender Abend beim Forum Bau und Kultur. Aber leider kommen nur wenig Gäste.

Autor Lutz Kreutzer ist ein Meister seines Fachs. Denn der Schriftsteller, der sich auf Kriminalromane spezialisiert hat, recherchiert akribisch genau, spinnt seine spannenden Geschichten um Tatsachen herum, kann obendrein brillant erzählen und seine Besucher bei der Autorenlesung in das teilweise skurrile, aber immer spannende Geschehen mitnehmen. Zusätzlich bietet Kreutzer viele Fakten rund um den Hürtgenwald, in dem Tausende Amerikaner und Deutsche im Zweiten Weltkrieg ihr Leben ließen.

Nur schade, dass am Samstagabend nur wenige Besucher den Weg in den Urfausthof, der eine tolle Kulisse für die Lesung bot, fanden. Dennoch wurde es ein spannender und interessanter Abend, organisiert vom Forum Bau und Kultur Knittlingen.

Denn Lutz Kreutzer, der aus Leidenschaft schreibt, weil er „nicht anders kann“, erzählt spannend, teilweise skurril und geheimnisvoll, aber auf gar keinen Fall oberflächlich. Seine Thriller und Spannungsromane orientieren sich an wahren Begebenheiten. Bei seinem neusten Roman „Die Akte Hürtgenwald“ ist dies nicht anders. Das Besondere: Diesmal hat sich der Autor seine Heimatstadt als Ort einer brisanten Geschichte ausgedacht. Die Handlungsorte des Romans des in Stolberg geborenen Kreutzers sind die Stadt Stolberg, Aachen und der Gressenicher Wald.

Kreutzers Kriminalroman, der auf mehreren Zeitebenen spielt, verarbeitet ein brisantes Thema. Es geht um einen alten Todesfall. Ein Stollberger Industrieller kommt 1956 im Gressnicher Wald in der Nähe der Schlachtfelder des Hürtgenwaldes, den die Amerikaner bis heute hurt, was für Verletzung steht, nennen, durch eine Mine ums Leben.

Nach vielen Jahren rollt ein nach Stolberg strafversetzter Polizist den Fall neu auf und kommt einem dunklen Geheimnis auf die Spur, welches ein ganzes Dorf in Unruhe versetzt.

„Die vergangenen Schrecken des Zweiten Weltkriegs und sonderbare Charaktere treffen aufeinander. Ein schrulliger Sonderling, eisige Intrigen und der lauernde Tod bestimmen die Handlung. Doch der Autor, der die Recherche und die Wissenschaft schätzt, sein Vater war Polizist und mehrere Verwandte arbeiten in Justizvollzugsanstalten, verrät nicht zu viel, denn die schwelenden Konflikte sollen erst allmählich an die Oberfläche gespült werden, was für zerreißende Spannung bis zum unerwarteten Ende des Buchs sorgen soll.

Kreutzer macht die Knittlinger auch neugierig auf seinen Kriminalroman „Bayerisch Kongo“, der in Bayern und im Kongo spielt, aus dem er ebenso Kostproben zum Besten gibt.