Angelina Cali: „Ich will das tun, was sich gut anfühlt“
Königsbach-Stein. Vor wenigen Monaten hat sie das Finale des Nachwuchswettbewerbes „Talents Unplugged“ in Königsbach-Stein gewonnen, jetzt ist die 16-jährige Angelina Cali dabei, ihre musikalische Karriere voranzutreiben – und das mit einem selbst geschriebenen Lied und bodenständigen Zielen. Immer im Blick hat sie dabei ihren Schulabschluss, für den die Musik durchaus auch manchmal zurückstecken muss.
PZ: Angelina, du bist im November bei „Talents Unplugged“ als Siegerin von der Bühne gegangen – was für ein Gefühl war das für dich?
Angelina Cali: Ich hätte es niemals gedacht, dass ich gewinne. Ich war wirklich sehr überrascht und ich habe mich so darüber gefreut. Es war ein tolles Gefühl – vor allem auch, weil meine beste Freundin während des Auftritts Gänsehaut bekommen und zu weinen angefangen hat – das hat sie zuvor noch nie.
PZ: Würdest du dein Erfolgsrezept verraten?
Angelina Cali: Ich habe beim Singen versucht, meinen Kopf auszuschalten und mich nur darauf zu konzentrieren, das Gefühl rüberzubringen, das ich selbst auf der Bühne hatte. Und das hat scheinbar funktioniert.
PZ: Was hat sich nach dem Finale in deinem Leben verändert?
Angelina Cali: Die größte Veränderung ist bisher eigentlich die Entscheidung, ein eigenes Lied zu schreiben. Ich sitze immer wieder am Klavier und arbeite daran weiter. Auf meine Umgebung in Ettlingen hat sich der Sieg bisher nicht wirklich ausgewirkt.
PZ: Stichwort eigenes Lied. Kannst du schon etwas mehr darüber erzählen?
Angelina Cali: Ich habe mir überlegt, den Song „And that is fine“ zu nennen, weil er von mir handelt. Mit ihm verarbeite ich Erlebnisse aus der Vergangenheit – wie zum Beispiel Freundschaften, die auch mal kaputt gegangen sind. Ich wollte auf keinen Fall einen Song machen, der nur in eine Richtung geht oder nur von einem Erlebnis handelt. Ich versuche, mit dem Lied die Message rüberzubringen, dass alles aus einem bestimmten Grund im Leben passiert.
PZ: Kannst du das genauer beschreiben?
Angelina Cali: Ich denke, dass am Ende alles gut wird, wenn man Vertrauen in das Leben hat und ich weiß, dass es mir gut gehen wird, egal was passiert. Deshalb auch der Titel.
PZ: Das klingt sehr erwachsen. Wie würdest du dich als Person selbst beschreiben?
Angelina Cali: Ich würde mich als selbstbewusst bezeichnen. Und ich bin sehr ehrgeizig. Wenn ich etwas will, dann ziehe ich es auch durch.
PZ: Kann man daraus schließen, dass du denkst, dass dein Song ein Erfolg wird und die Musik deine Zukunft ist?
Angelina Cali: Ich denke schon, dass das Lied erfolgreich wird. Beruflich habe ich mir aber überlegt, eher einen Job in einer größeren Firma zu haben, bei dem ich etwas organisieren und gleichzeitig auch kreativ sein kann. Musik hauptberuflich zu betreiben stelle ich mir schwierig vor. Aber wenn sich die Möglichkeit ergeben würde, gerade auch durch meinen ersten eigenen Song, würde ich natürlich nicht Nein sagen.
PZ: Wann genau wird dein Lied denn fertig sein und veröffentlicht?
Angelina Cali: Spätestens in ein bis zwei Monaten ist es fertig. Dann überarbeite ich das Lied noch einmal mit Unterstützung aus der „Talents Unplugged“-Jury und dann geht es ins Studio. Dort nehmen wir den Song auf.
PZ: Wie sehr freust du dich auf den allerersten Auftritt mit deinem eigenen Song?
Angelina Cali: Extrem. Es ist einfach etwas anderes, als Coversongs zu singen. Vor allem auch, weil ich selbst darüber so erstaunt bin, wie gut der Song bisher ist. Ich freue mich unglaublich, ihn so vielen Menschen zeigen zu können.
PZ: Hast du in Bezug auf deine Auftritte oder auch beim Songschreiben bestimmte Idole im Kopf?
Angelina Cali: Ich habe nicht direkt Vorbilder, ich hole mir eher Inspirationen. Es gibt manche Sänger oder Sängerinnern, deren Musik ich nicht oft höre, doch sie haben dann ein Lied, das mich extrem berührt und von dem ich mich dann inspirieren lasse.
PZ: Eine abschließende Frage: Was sind deine Ziele für 2019?
Angelina Cali: Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen, spontaner zu sein. Ich will das tun, was sich gut anfühlt. Es war eigentlich schon immer bei mir so, dass ich gerne neue Erfahrungen mache, denn ich finde, dass mich nur das weiterbringt. Gerade wenn es um meine Stimme geht, kann ich noch so viel lernen. Das war übrigens auch der Grund, warum ich mich bei „Talents Unplugged“ beworben habe: Eine neue Erfahrung, eine neue Möglichkeit für mich, die mir nur Gutes bringen kann.
ZUR PERSON
Angelina Cali ist 16 Jahre alt und wohnt in Ettlingen. Dort besucht sie die neunte Klasse einer Realschule. Die Schülerin ist in einer musikalischen Familie aufgewachsen und spielt neben dem Singen leidenschaftlich Klavier. Mit ihrer Pop-Musik möchte sie „Menschen berühren und mitreißen“.
