Aus dem Ratssaal Königsbach-Stein
Kritik an der Verwaltung: Wer die Haushaltsreden der einzelnen Fraktionen suchte, der fand sie dieses Mal nicht im amtlichen Teil des Mitteilungsblatts, sondern lediglich als Beilage. Vielen Bürgern ist dieser Umstand aufgefallen. Auch Lutz Ehrismann von der Bürgerinitiative, der das Verhalten der Gemeindeverwaltung nicht nachvollziehen konnte. Zu Beginn der jüngsten Ratssitzung bezeichnete er die gewählte Veröffentlichungspraxis als „sehr kritisch“ und sagte, bisher seien die Reden immer im amtlichen Teil zu lesen gewesen. „Dort gehören sie auch hin.“ Ohne weiter in die Tiefe zu gehen, sagte Bürgermeister Heiko Genthner, das habe mit redaktioneller Verantwortung zu tun. Zwar hatte Ehrismann die Ratsmitglieder darum gebeten, auch etwas zu dem Thema zu sagen. Doch von ihnen gab es in der Sitzung dazu keine Wortbeiträge.
Großes Gerät für die Feuerwehr: Vier Drehleiterfahrzeuge sollen angeschafft werden, jeweils eines für die freiwilligen Feuerwehren in Birkenfeld, in Neuenbürg, in Niefern-Öschelbronn – und in Königsbach-Stein. Dort hat der Gemeinderat nun einhellig zugestimmt, die entsprechenden Beschaffungsaufträge an zwei verschiedene Firmen zu geben. Gesamtpreis: rund drei Millionen Euro. Die Fahrzeuge hatten alle vier Feuerwehren unter Königsbach-Steiner Führung gemeinschaftlich ausgeschrieben. Bei der Leistungsbeschreibung haben sich die vier Wehren auf baugleiche Fahrzeuge einigen müssen, die allerdings durch die Inanspruchnahme optionaler Leistungen noch auf die Bedürfnisse der einzelnen Wehren abgestimmt werden können. Dadurch ergeben sich allerdings in den Gemeinden unterschiedliche Gesamtausgaben. Königsbach-Stein wird für sein Fahrzeug rund 790 000 Euro bezahlen. Allerdings gibt es von Land und Kreis aller Voraussicht nach einen Zuschuss von rund 400 000 Euro. Mit einer Auslieferung der Fahrzeuge rechnet Ordnungsamtsleiter Dominik Laudamus bis zum Herbst des kommenden Jahres.
Schulen werden digitalisiert: Die Klassenzimmer der Steiner Heynlin- und der Königsbacher Johannes-Schoch-Schule sollen mit moderner Medientechnik ausgestattet werden. Um Lieferung, Montage und Installation kümmert sich nach einem Beschluss des Gemeinderats für rund 111 000 Euro eine Firma aus Walzbachtal. Das Ganze steht im Zusammenhang mit den Medienentwicklungsplänen, denen das Gremium bereits im Juli vorigen Jahres zugestimmt hatte. Für die Umsetzung will man die Fördermittel aus dem Digitalpakt nutzen. Konkret geht es um die Ausstattung von acht Klassenzimmern der Königsbacher Johannes-Schoch-Schule, von 16 an der Heynlinschule am Stamm-Standort in Stein und acht an der Außenstelle in Königsbach. Beschafft werden sollen unter anderem Beamer, Lautsprecher und Dokumentenkameras.
