Königsbach-Stein
Königsbach-Stein -  07.03.2020
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Aus dem RatssaalKönigsbach-Stein

Gutachterausschuss: Zähneknirschend votierte der Gemeinderat bei einer Gegenstimme und vier Enthaltungen für die Bildung eines gemeinsamen Gutachterausschusses im Enzkreis. Annemarie Schöllkopf (CDU) stießen die zu erwartenden Kosten zwar sauer auf, „aber uns bleibt ja nichts anderes übrig“. Auch Linda Bahlo (Grüne) kamen sie „extrem hoch“ vor. Insgesamt rechnet die Verwaltung mit einem jährlichen Abmangel von rund 40 000 Euro. Thomas Kaucher (Freie Wähler) befürchtete, mit dem neuen Gutachterausschuss gehe viel Regionalität und Bürgernähe verloren. Bürgermeister Heiko Genthner lobte die Arbeit des bisherigen Gutachterausschusses, verwies aber auch auf die aus seiner Sicht bestehende Möglichkeit, mit einer Neuorganisation Rechtssicherheit im Hinblick auf die Grundsteuer zu schaffen.

Bürgerinfos und Sitzungsdauer: Nachdem ihre Fraktion im Januar zusammen mit der FDP einen Antrag zur Verkürzung der Sitzungsdauer gestellt hatte, schlug Julia Reinhard (Grüne) vor, die Baugesuche in einem technischen Ausschuss vor Beginn der eigentlichen Gemeinderatssitzung zu behandeln. Wolfgang Ruthardt (SPD) regte auf Wunsch einer Bürgerin an, auf der Internetseite der Gemeinde für mehr Aktualität zu sorgen. „Da muss etwas gemacht werden“, sagte Thomas Kaucher (Freie Wähler) und bezog das sowohl auf die aus seiner Sicht seit der Sanierung zu enge Landesstraße 621 zwischen Stein und Eisingen als auch auf die zahlreiche Schlaglöcher aufweisende L 611 zwischen Königsbach und Stein. Bürgermeister Heiko Genthner sagte, er stehe mit Landratsamt und Regierungspräsidium in Kontakt, um auf die Dringlichkeit hinzuweisen. Bei der L 611 wolle das Landratsamt eine flickenhafte Sanierung der aufgeplatzten Stellen vornehmen, sobald es die Witterung zulasse.

Erdaufschüttung: Einer für drei Jahre bestehenden Erdaufschüttung im Bereich des Heimbronner Hofs hat der Gemeinderat einhellig zugestimmt. Insgesamt soll auf zwei Flurstücken laut Sitzungsvorlage ein Volumen von rund 650 000 Kubikmetern mit Mutterboden aufgeschüttet werden. Allerdings rief ein Zuhörer während der Sitzung, diese Zahl sei falsch.

Jagdpacht: Einige Beschlüsse zur Jagdpacht hat der Gemeinderat einstimmig gefasst. Unter anderem wurde beschlossen, dass noch im laufenden Jahr eine Versammlung der Jagdgenossenschaft stattfinden soll, in der Bürgermeister Heiko Genthner dafür stimmt, dass die Pachtdauer in den gemeinschaftlichen Jagdbezirken künftig sechs Jahre beträgt – und damit genauso lange ist wie in den Eigenjagdbögen. Zudem soll die Jagdgenossenschaftssatzung geändert werden, um sie an die neue Rechtslage anzupassen. Königsbach-Steins Ordnungsamtsleiter Dominik Laudamus erklärte, eine Firma sei bereits mit der Erstellung eines Jagdkatasters beauftragt, das Ende März fertig sein soll. rol