Blick über den Tellerrand bei Königsbacher Firma
Königsbach-Stein. In einer Ziehmaschine wird ein Rohr durch Kaltumformung in seinem Außendurchmesser verändert. Sven Kriege weiß das. Der 17-Jährige absolviert seit September bei der Firma Eugen Geyer in Königsbach eine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker. Am Mittwoch gab er sein Wissen und seine Erfahrungen an andere Auszubildende weiter.
Beim Azubitag führte er sie durch die Produktion und erklärte die Abläufe. Bei den Azubitagen stellen sich die Auszubildenden gegenseitig ihre Betriebe vor. Das Programm gestalteten sie selbstständig. Sie bereiten eine PowerPoint-Präsentation vor und überlegen sich, was sie den Auszubildenden der anderen Betriebe zeigen und erklären können. Ein Konzept, das bei den Jugendlichen ankommt: „Man bekommt hier einen guten Einblick in andere Firmen“, meinte etwa Jannik (16), der bei Zecha in Königsbach-Stein eine Ausbildung zum Schneidwerkzeugmechaniker absolviert. „Die haben das gut erklärt“, fand Ivan (19), der sich bei der Firma Walter Schneider zum Werkzeugmechaniker ausbilden lässt. Genau darum geht es den Organisatoren: einen Blick über den Tellerrand zu werfen, den eigenen Horizont zu erweitern, Kontakte zu anderen Auszubildenden zu knüpfen, Einblicke in andere Betriebe aus der Region zu bekommen. Elf Firmen beteiligen sich an dem sehr erfolgreichen Projekt. Die Anzahl der teilnehmenden Firmen sei im Lauf der Jahre stetig gewachsen, erklärt Eva Miltz, die bei Eugen Geyer für Marketing zuständig ist. Insgesamt sind in diesem Jahr rund 70 Auszubildende dabei. Wegen der großen Teilnehmerzahl gibt es insgesamt drei Azubitage. Einer war schon und einer kommt noch. Je nach Programm bekommt jeder Auszubildende die Gelegenheit, drei oder vier Betriebe zu besuchen. Gestern waren die Jugendlichen zuerst bei Eugen Geyer, einem 1926 in Pforzheim gegründeten Familienbetrieb mit mehr als 70 Mitarbeitern, der Metallhalbzeuge fertigt. Dann ging es weiter zu den Firmen Zecha in Königsbach-Stein und Walter Schneider in Remchingen. Zwei Stunden nahmen sich die Auszubildenden jeweils Zeit, um den Betrieb kennenzulernen und sich untereinander auszutauschen.
