Königsbach-Stein fordert Kostenbeteiligung an Heynlinschule
Königsbach-Stein. Immer mehr Schüler aus den umliegenden Gemeinden besuchen die Werkrealschule an der Heynlinschule in Stein. Das führt zu Problemen, wie der zuständige Abteilungsleiter Thomas Brandl den Gemeinderat in seiner Sitzung informierte.
Durch den Zulauf entstehe in den Klassenstufen acht bis zehn in der Regel aus Ein- Zweizügigkeit – und die Schüler müssen in Räume der Johannes-Schoch-Schule in Königsbach ausweichen.
„Der Anteil auswärtiger Schüler nimmt tendenziell zu, im aktuellen Schuljahr liegt die Quote bei 62,3 Prozent“, so Brandl. Das heißt: 81 Schüler kommen aus Königsbach-Stein, 134 von außerhalb. Und dafür fordert die Gemeinde nun eine Kostenbeteiligung ihrer Nachbarn. In der Sitzung war die Rede von einem Diskussionsprozess mit Schulleitung, Lehrern, Elternvertretern und den betroffenen Gemeinden. Dabei gehe es um zwei Zukunftsoptionen: Weiterführung der Werkrealschule in Trägerschaft eines „Bildungsverbands“ mit Kostenbeteiligung gemäß den Schülerzahlen, oder durchgängige Einzügigkeit, verbunden mit der Auflösung der Außenstelle. Bezüglich der Gründung eines Bildungsverbands oder einer anderen Form der finanziellen Beteiligung seien, so Brandl, Gespräche mit den Bürgermeistern der umliegenden Gemeinden geführt worden: „Die Signale sind hier jedoch verhalten.“ Ohne die Mitwirkung an den Investitions-, Unterhaltungs- und Betriebskosten sehe man keine Verantwortung für auswärtige Schüler.
Vorwurf: Falschinformation
Nun melden sich die Gemeinden Ispringen, Kämpfelbach und Eisingen zu Wort: Von „Verwunderung“ und „Verärgerung“ ist in der Pressemitteilung die Rede – und davon, dass man am 12. April im Anschluss an eine Schulverbandsversammlung eine kurze Info erhalten habe, dass Königsbach-Stein „in einen Prozess über Kostenbeteiligung oder Reduzierung der Stufigkeit einsteigen wolle“. Dieses Thema sei im Vorfeld nie kommuniziert worden.