Königsbach-Stein
Königsbach-Stein -  30.06.2021
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Mensa-Essen in Königsbach-Stein bleibt erhalten: Schulverband diskutiert Sinnhaftigkeit von Bedarfsumfrage

Königsbach-Stein. Zwar stand die millionenschwere bauliche Erweiterung des Königsbacher Bildungszentrums dieses Mal nicht auf der Tagesordnung. Dennoch gab es in der öffentlichen Sitzung des zuständigen Schulverbands kontroverse Diskussionen – und zwar darüber, wie es mit dem Essen in der Mensa weitergeht, nachdem der bisherige Dienstleister den Vertrag gekündigt hat. Dass die Mensa weiterhin betrieben werden soll, darüber waren sich alle einig. Strittig war nur die Frage, ob vor der erneuten Ausschreibung des Dienstleistungskonzessionsvertrags zu Beginn des neuen Schuljahrs noch eine Bedarfsumfrage unter den Eltern vorgenommen werden soll.

So hatte der ursprünglich in der Sitzungsbeilage gemachte Beschlussvorschlag gelautet, der allerdings nicht bei allen Gremiumsmitgliedern auf Gegenliebe stieß. Etwa bei Elisabeth Vogt (LMU, Ispringen), die es „fahrlässig“ fände, die Mensa wegen einer Bedarfsumfrage und deren Auswertung ein Jahr ruhen zu lassen. „Wir wollen, dass die Mensa so schnell wie möglich weiterläuft.“ Ähnlich äußerte sich Dominique Schünhof (FW, Königsbach-Stein), die selbst Kinder auf der Schule hat und dafür plädierte, schon bis zum Halbjahr eine Lösung zu finden. Vom Nutzen einer Bedarfsumfrage war sie nicht überzeugt. „Man sieht jetzt schon, dass Bedarf da ist.“ Man dürfe keine Zeit verlieren, sagte auch Sascha Leonhard (FDP, Königsbach-Stein). Eine Bedarfsumfrage könne man „sich schenken“. Die sei ohnehin nicht repräsentativ.

Für die Bedarfsumfrage sprach sich dagegen Verbandsvorsitzender Heiko Genthner aus, der zugleich Königsbach-Steiner Bürgermeister ist. Er verwies unter anderem auf den Umstand, dass vor der Corona-Krise am Tag durchschnittlich nur rund 40 Menüs oder 116 Essen verkauft worden seien. Eine Zahl, die in Anbetracht der Größe des Bildungszentrums mit rund 1400 Schülern „noch deutlich ausbaufähig“ sei. Genthner hielt die Umfrage für wichtig, um ein bedarfsgerechtes Angebot machen und die Eltern sensibilisieren zu können. Er erklärte auch: „Mein Herz hängt nicht an der Bedarfsumfrage.“ Letztlich stimmte die Verbandsversammlung einhellig dafür, auf die Umfrage zu verzichten und baldmöglichst die Kriterien für die Ausschreibung zu präsentieren.

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Autor: Nico Roller