Königsbach-Stein
Königsbach-Stein -  31.01.2020
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PZ-Leserfrage: Woher kommt das ganze Nistmaterial eines Königsbacher Vogelkastens her?

Königsbach-Stein. Rolf Bauer beobachtet ungewöhnlich viel Baumaterial in seinem Nistkasten. Die PZ fragt bei einem Vogelexperten nach.

Rolf Bauer habe den Vögeln zu liebe schon vor Jahren mehrere Nistkästen in seinem Garten angebracht. An einem seiner Kästen, der an einem Mirabellenbaum in etwa vier Metern Höhe befestigt sei, habe er in den letzten Tagen einen für ihn ungewöhnlichen Zuwachs an Nistmaterial festgestellt.

Berthold Klingel, der vor zehn Jahren angefangen hat rund um Wimsheim Nisthöhlen für Steinkäuze zu bauen und aufzuhängen, kennt sich mit Vogelkästen und dessen Inhalt gut aus. Laut dem 70-Jährigen handle es sich hierbei um den Schlafplatz des Feld- und Haussperlings. „Jede Vogelart hat eine eigene, nahezu unverkennbare Art ihr Nest zu bauen. Die Sperlinge mögen es kuschelig, das heißt, sie tragen Nistmaterial ein, bis der Kasten voll ist und eine Höhle entsteht“, sagt er. Das Baumaterial bestehe aus allem, was die Vögel so finden- zum Beispiel Halme, Federn und Haare. Eine hundertprozentige Bestätigung dieser Behauptung sei allerdings nur durch eine genauere Betrachtung möglich. Anders als erwartet, sei die Menge des Nistmaterials völlig normal und für diese Vogelarten sogar üblich. Untypisch sei jedoch die Tatsache, dass das Material aus dem Kasten quillt. „Vermutlicht hat eine Katze oder ein Marder versucht, eines der Sperlinge durch das Flugloch zu jagen und ist dabei am Baumaterial hängengeblieben“, erklärt Klingel.

Autor: bru