Sozialverband VdK feiert in Königsbach-Stein seinen Geburtstag mit vollem Programm
Königsbach-Stein. Wenn Ursula Hutmacher auf die zurückliegenden Jahrzehnte blickt, dann fällt es ihr nicht schwer, von einer Erfolgsgeschichte zu sprechen. Wenn man sie ließe, dann könnte sie stundenlang aufzählen, was der Sozialverband VdK für seine Mitglieder und die Allgemeinheit schon alles erreicht hat.
In Königsbach-Stein gibt es ihn seit 75 Jahren. „Das zeigt, dass die Arbeit des VdK nicht nur wertvoll, sondern auch notwendig ist“, sagt die Ortsvorsitzende, die sich zusammen mit ihren Kollegen schon jetzt auf das große Jubiläumsfest am 26. Juni freut.
Wie alles begann
1947 wurden vom VdK in Königsbach-Stein zunächst zwei getrennte Ortsverbände gegründet: einer in Königsbach und einer in Stein. Der Zusammenschluss folgte 2011. Aktuell hat der Ortsverband rund 320 Mitglieder und ist damit einer der größten und aktivsten im Kreisverband Pforzheim-Enzkreis. Der VdK versteht sich in Königsbach-Stein in erster Linie als Ansprechpartner für Sozialfragen, auch für Nichtmitglieder.
Interesse steigt
Wer Beratungsbedarf habe, könne einfach anrufen, sagt Hutmacher, die in den vergangenen Jahren ein steigendes Interesse beobachtet hat. Ein Interesse, das sie unter anderem darauf zurückführt, dass die Krankenkassen und andere Behörden viele Anträge ablehnen.
Ihre Beobachtung: Gerade nach Reha-Aufenthalten werde der VdK besonders häufig kontaktiert. Hauptthemen bei den Beratungsgesprächen seien momentan der Schwerbehindertenausweis und die Erwerbsminderungsrente. Hutmacher berichtet von einer großen Dankbarkeit unter den Beratungssuchenden und davon, dass viele von ihnen danach sofort in den Verband eintreten.
Präsenz im Ort
Der ist übrigens auch im Dorf- und Vereinsleben sehr aktiv. Etwa, indem er regelmäßig Informationsvorträge mit namhaften Referenten organisiert, unter anderem zur 24-Stunden-Pflege, zum richtigen Verfassen eines Testaments und zur Patientenverfügung. Präsenz zeigt der VdK auch beim Dorffest mit einem Stand. Zusammen mit dem Krankenhilfsverein und dem Netzwerk 60 plus hat er das Quartiersentwicklungskonzept „Gemeinsam Zukunft gestalten“ ausgerichtet.
In Königsbach-Stein ist man stolz darauf, Teil eines großen Ganzen zu sein. Denn bundesweit hat der Sozialverband VdK inzwischen knapp 2,2 Millionen Mitglieder – und damit mehr als alle im Bundestag vertretenen Parteien zusammen. In Baden-Württemberg sind es rund 250 000. 1945 für Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene aus den beiden Weltkriegen gegründet, setzt der VdK sich auch für Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten, für Rentner, Senioren und alle sozial benachteiligten Menschen ein.
Feiern wird der VdK in Königsbach-Stein sein 75-jähriges Bestehen am Sonntag, 26. Juni: bei gutem Wetter im Freien auf dem Platz vor dem evangelischen Gemeindehaus in Stein, bei Regen im Saal. Los geht es um 10 Uhr mit einem Gottesdienst mit dem Bezirks-Senioren-Bläserkreis. Um 15 Uhr ist Podiumsgespräch mit dem VdK-Bezirksgeschäftsführer Ronny Hübsch. Am 23. Juli präsentiert im Gewölbekeller des Königsbacher Gemeindehauses Dieter Huthmacher sein neues Programm „Herbstliebe“.
