Königsbach-Stein
Königsbach-Stein -  15.12.2021
Artikel teilen: Facebook Twitter Whatsapp

Überschuss in Millionenhöhe: Königsbach-Stein will kräftig investieren

Königsbach-Stein. Krise hin oder her: Königsbach-Stein steht in finanzieller Hinsicht ganz ordentlich da und kann im kommenden Jahr kräftig investieren. Im Ergebnishaushalt stehen den Erträgen von rund 27,9 Millionen Euro deutlich geringere Aufwendungen von 25,1 Millionen Euro gegenüber, so dass unterm Strich ein positives ordentliches Ergebnis von fast 2,8 Millionen Euro übrigbleibt.

Dennoch mahnte Bürgermeister Heiko Genthner (parteilos) zur Vorsicht, als er den Haushaltsplanentwurf am Dienstagabend in den Gemeinderat einbrachte: „Wir müssen trotz Einnahmeausfällen Antworten auf Fragen finden, an die wir vor der Pandemie nicht einmal gedacht haben“, sagt er. „Bei aller gebotenen Vorsicht verbleibt uns Handlungsspielraum, den wir nutzen sollten.“ Genthner sagte, man dürfe hoffen, dass sich die Wirtschaft weiter erholt und an die positive Entwicklung aus der Zeit vor Corona anknüpfen kann.

Im Haushaltsplanentwurf sind zahlreiche Investitionen vorgesehen. Geld soll unter anderem in den Generalentwässerungsplan (400.000 Euro) fließen, in die Sanierung der Königsbacher Ortsmitte mit der Bleich-, Luisen- und Helferichstraße (800.000 Euro) und in den Neubau der Turnhalle neben der Steiner Heynlinschule (1 Millionen Euro), für den die Planer erst im November den Zeitplan vorgestellt hatten. Dieser sieht vor, dass der Neubau Ende 2023 fertiggestellt wird.

In ein Drehleiterfahrzeug für die freiwillige Feuerwehr will man 650.000 Euro und in den Hochwasserschutz 500 000 Euro investieren. Nach dem Abschluss der Maßnahme am Rückhaltebecken Pfitztal soll es mit dem im Lindtal weitergehen. Insgesamt liegen die Auszahlungen für Investitionstätigkeiten bei rund 4,6 Millionen Euro. Eine Entnahme aus den liquiden Mitteln ist in Höhe von rund 849.000 Euro vorgesehen. Eine Kreditaufnahme soll es nicht geben. Der Schuldenstand des Kernhaushalts liegt am Jahresende voraussichtlich bei rund 1,1 Millionen Euro. Einnahmen will man unter anderem durch die Grundsteuer (1,3 Millionen Euro), durch die Gewerbesteuer (fünf Millionen), den Gemeindeanteil an der Umsatz- und Einkommensteuer (7,9 Millionen) und die Schlüsselzuweisungen des Landes (4,3 Millionen) erzielen. Dem stehen auf der Ausgabenseite unter anderem die Gewerbesteuerumlage (486.000 Euro), die Finanzausgleichsumlage (3,3 Millionen Euro), die Kreisumlage (4,1 Millionen), die Sach- und Dienstleistungen (4,5 Millionen) und die Personalkosten (6,8 Millionen) gegenüber.

Autor: Nico Roller