Königsbach-Stein
Königsbach-Stein -  27.05.2020
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Wahlkampf um den Chefsessel in Königsbach-Stein: Vier Termine stehen für Kandidatenvorstellung zur Bürgermeisterwahl fest

Königsbach-Stein. Zwei Bewerber für den Bürgermeisterposten in Königsbach-Stein gibt es bislang: Amtsinhaber Heiko Genthner und Grünen-Fraktionsvorsitzender Rolf Engelmann. An vier Terminen sollen sie sich öffentlich vorstellen können: am Freitag und Samstag, 19. und 20. Juni, in Königsbach sowie am 26. und 27. Juni in Stein – vorausgesetzt, die Corona-Regeln lassen es zu. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung am Dienstagabend bei zwei Gegenstimmen beschlossen.

Beginnen sollen die Bewerbervorstellungen um 19 Uhr, dauern maximal zwei Stunden. Die Anzahl der Zuhörer sei begrenzt, erklärte der stellvertretende Hauptamtsleiter Frank Schreck: Für die Königsbacher Festhalle gehe man von rund 70 Personen aus, die unter Einhaltung aller Abstands- und Hygieneregeln dort Platz finden können. Für Stein habe man zwar noch keine gesicherten Erkenntnisse, rechne aber mit weniger. Sollten sich mehr Menschen anmelden als die Hallen fassen können, soll das Los entscheiden, wer teilnehmen darf.

Noch keine Sicherheit

Damit sich trotzdem alle ein Bild der Kandidaten machen können, sollen die Bewerbervorstellungen mit einer Videokamera aufgezeichnet und anschließend auf der Internetseite der Gemeinde zugänglich gemacht werden – vorausgesetzt, dass der Datenschutz das hergibt. Schreck betonte nicht nur einmal, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht hundertprozentig sicher sei, dass die öffentlichen Bewerbervorstellungen auch tatsächlich stattfinden können. Weil es sich nicht um eine Pflichtveranstaltung handle, bestehe aktuell kein Anspruch auf Durchführung. Allerdings könne es gut sein, dass sich die Regeln in den kommenden Wochen noch ändern werden und dann das Vorhaben erlauben.

Dass man für die Bevölkerung eine Bewerbervorstellung ermöglichen will, darüber war man sich im Rat grundsätzlich einig. Trotzdem erklärte Julia Reinhard (Grüne), man habe „ganz große Bedenken“ – auch, weil es für die ohnehin schon durch Corona vor großen Herausforderungen stehende Verwaltung „ein Riesen-Act“ sei. Schreck rechnet damit, dass pro Wochenende dadurch Mehrkosten von rund 2500 Euro anfallen könnten.

Während Sascha Felipe Hottinger (CDU) sich wegen des enormen Aufwands und der Möglichkeit zur Aufzeichnung auf Video für eine Begrenzung auf eine Veranstaltung pro Ortsteil aussprach, favorisierte Thomas Kaucher (Freie Wähler) jeweils zwei Veranstaltungen: Es sei wichtig, dem Bürger eine Teilhabe zu ermöglichen, sagte er und gab zu bedenken: Mit einem ins Internet gestellten Video könne man nicht alle Bürger erreichen. Auch Fraktionskollege Wilhelm Bräuer sagte, Fragen zu stellen sei einer der besten Wege, um sich ein Bild von den Kandidaten zu machen. Die Bürgermeisterwahl findet am Sonntag, 5. Juli, statt. Laut Schreck rechnet man mit vielen Briefwählern. Weitere Kandidaten können sich noch bis zum 8. Juni um 18 Uhr bewerben.

Mehr lesen Sie am Donnerstag, 28. Mai, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Nico Roller