Zurück in die Fünfziger: Porter Steelhouse Band orientiert sich an Größen wie Elvis Presley und Co
Königsbach-Stein. Moderne Titel gibt es bei Rüdiger Schuy, Jörg Heutmanek, Jörg Diehl und Stephan Karkovskis nicht zu hören. Sie mögen es alt und versuchen, ihre Zuhörer mitzunehmen auf eine Reise in die 1950er-Jahre – in eine Zeit, in der keiner von ihnen geboren war. Die Porter Steelhouse Band spielt Rockabilly: eine mitreißende Musik, verwandt mit dem Rock’n’Roll, aber deutlich mitreißender und experimenteller. „Das ist eine Musik, die uns alle begeistert“, sagt Sänger Rüdiger Schuy.
In seiner kleinen Garage in Stein hat vor rund drei Jahren alles angefangen. Wo sonst ein amerikanischer Oldtimer steht, trafen sich Schuy mit seiner Akustikgitarre und Bassist Jörg Heutmanek aus Darmstadt zu einer Jam-Session, also zum zwanglosen Zusammenspielen. „Wir haben ein paar Lieder ausprobiert und das hat auf Anhieb gegroovt und gepasst“, erinnert sich Schuy: „Da haben wir gesagt: Wir suchen weitere Musiker.“ Eine Suche, die aufwendig war und lange dauerte, denn Rockabilly ist nicht jedermanns Sache. Doch sie wurden fündig: Mit Schlagzeuger Stephan Karkovskis und Gitarrist Jörg Diehl stießen zwei Musiker zur Band, die sich in der Szene und mit dem Stil bestens auskennen. „Das passt menschlich und musikalisch.“
Als die Besetzung stand, fing die Porter Steelhouse Band an, intensiv zu proben. Schuy sagt: „Wenn wir einen Song einstudieren, dann zerpflücken wir ihn regelrecht.“ Das bedeutet: Jeder Musiker hört sich seine Linie an, Noten und Töne werden analysiert, dann übt jeder für sich allein, bevor in der gemeinsamen Probe „nur noch“ zusammengefügt und feinjustiert wird. Der Kontrabass spielt einen „Slap-Bass“, bei dem die Saiten geklopft und gleichzeitig gezupft werden. Vom Schlagzeug kommt ein „Train Beat“, der an das Fahren eines über Schienen ratternden Zugs erinnert. Die Gitarre spielt „Travis Picking“, das wie „Boom-Chicka-Boom“ klingt. Und der Rockabilly-Gesang erinnert an ein Verschlucken und Luftschnappen. Nimmt man alles zusammen, entsteht ein einzigartiger, roher Klang, der Rockabilly deutlich von klassischer Rockmusik unterscheidet.
