Maulbronn
Maulbronn -  26.03.2020
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Gespenstische Lautlosigkeit: Kloster Maulbronn ist derzeit so gut wie menschenleer - Wer sich umschaut, kann dennoch vieles entdecken

Maulbronn. Wo sonst viele Menschen unterwegs sind, wo sich Neugierige tummeln, wo sich lange Schlangen vor den Kartenschaltern und vor dem Eingang zur Klosterkirche bilden, herrschen Stillstand, Ruhe, gespenstische Lautlosigkeit. Der Klosterhof in Maulbronn ist derzeit so gut wie leergefegt.

Ein Mann im schwarzen T-Shirt sitzt neben einem Polizeiauto, mit den Augen auf den Laptop starrend, den er auf seinen Beinen balanciert. Zwei Fahrradfahrer überqueren den Hof. Ihre Gepäckträger scheppern, wenn sie über die Bodenschwelle fahren, die sich auf Höhe der Stadthalle befindet. Ein Pärchen sitzt mit einem kleinen, weißen Hund auf einer Bank. Laut schreiend spielen zwei Kinder Fangen: Erst jagt er sie, dann sie ihn. Ein älteres Ehepaar kommt aus Richtung der Klosterkirche gelaufen.

Eine Frau ist mit einem Einkaufskorb auf dem Weg zum Tor. Die Glocken läuten. Der Wind frischt auf. Dem Mann neben dem Polizeiauto scheint es in seinem T-Shirt inzwischen kalt geworden zu sein. Er klappt seinen Laptop zusammen, läuft in Richtung Rathaus und steuert auf das Lokal daneben zu. Die Frau mit dem Korb erreicht derweil den Torbogen. „Hier ist geschlossen“, ruft jemand aus dem Lokal dem Mann entgegen.

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Autor: Nico Roller