Kulturerbe wieder geöffnet: Sonnige Aussichten auf dem Klosterareal in Maulbronn
Maulbronn. Jede Menge Fahrradfahrer, bummelnde Familien, Spaziergänger und Touristen. Nach wochenlanger Ruhepause herrscht nun endlich wieder die gewohnte Stimmung auf dem Klosterareal in Maulbronn. Die Innenräume des historischen Monuments sind nun seit fast zwei Wochen wieder für die Gäste geöffnet und „der Start hätte nicht besser sein können“, so Petra Mohr, die stellvertretende Leiterin der Klosterverwaltung. „Die Hygieneauflagen schränken uns nur bedingt ein“, sagt Mohr. Geändert habe sich lediglich, dass Mitarbeiter und Besucher Mundschutz tragen müssen, Plexiglasscheiben wurden am Empfang aufgebaut und Einbahnstraßenregelungen eingeführt. „Die Gäste sind äußerst diszipliniert und – selbst Kinder tragen Schutzmasken“, berichtet sie.
Klar seien die Besucherzahlen verhältnismäßig noch sehr gering, schließlich fehlten vor allem die Touristen aus dem Ausland. „Für den gelungenen Wiedereinstieg spielte uns der sanfte Start aber durchaus in die Hände. So konnten wie uns an die veränderte Situation in Ruhe gewöhnen und Abläufe gegebenenfalls noch optimieren“, erklärt Mohr.
Zudem sei sie froh, dass mit dem Start des verlängerten Wochenendes nun auch die Gastronomien im Klosterareal öffnen durften. „Jetzt herrscht hier wieder Leben“, freut sich Mohr. Weil auch das Innere des Klosters sehr viel Platz bietet, stellen die vorgegebenen zehn Quadratmeter Fläche pro Person kein Problem dar. „Die Besucher müssen auf nichts verzichten, es gibt keine gesperrten Bereiche“, so die stellvertretende Leiterin.
Kultur erleben
Die Öffnungszeiten und Eintrittspreise seien wie gewohnt und im Internet leicht abrufbar. Online hat sich vor Kurzem auch die Familie Klein aus Bietigheim-Bissingen informiert. „Wir haben den Vormittag im Wildpark in Bretten verbracht und wollten auf dem Rückweg noch einen Abstecher ins Kloster machen“, sagte Tanja Klein, die Mutter von Raphael (9) und Ilin (7). Vorher haben sie sich online aber noch vergewissern wollen, ob das Monument in der Klosterstadt auch tatsächlich wieder geöffnet hat. Bereits vor einigen Jahren habe die Familie einen Ausflug zum Unesco-Welterbe in Maulbronn gemacht. „Da waren die Kinder aber noch sehr jung“, so Klein. Nun wollten sie die freie Zeit und das gute Wetter nicht nur dazu nutzen, um Ziegen zu streicheln, sondern auch, um den Kindern die Kultur der Region etwas näher zubringen.
Neben der Kultur lässt sich aber noch viel mehr in Maulbronn erleben, sagt Mohr. Die gesamte Stadt lade zum Verweilen ein. So gibt es auf dem Klosterareal viel zu entdecken, auch ein Rundgang zum Tiefen See, vorbei an der offenen Kunstausstellung im Steinbruch Burrer, sei sehr empfehlenswert.
