Maulbronn
Maulbronn -  15.12.2019
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Teil des Steinbruchs wird Deponie: Einige Maulbronner sehen Vorhaben kritisch

Maulbronn-Zaisersweiher. Rund 30 interessierte Bürger, darunter auch der Maulbronner Bürgermeister Andreas Felchle, waren am Samstagnachmittag zu Beginn der Informationsveranstaltung in die Zaisersweiher Halle gekommen, um sich über die Rekultivierung des Maulbronner Steinbruchs Lauster zu informieren. Dabei standen als Ansprechpartner von der Firma Lauster Steinbau, Lukas Lauster, sowie Diplomingenieur Albrecht Tschackert von der Weilheimer Firma Fischer an Stellwänden Rede und Antwort.

Wie die PZ bereits berichtete, soll ein Teil des Steinbruchs zur Deponie werden, auf dem Stoffe bis zur Klasse 1 abgelagert werden dürfen. Das sind Substanzen wie Kohlenwasserstoffe oder Mineralöle. Bereits seit 2017 verfügt das Unternehmen Fischer über die Genehmigung zur Verfüllung des Steinbruchs Lauster, der nun über einen Zeitraum von rund zwölf Jahren mit rund 400.000 Kubikmetern Material, was etwa 800 000 Tonnen entspricht, bis zur ursprünglichen Geländeoberfläche aufgefüllt werden soll. Im nördlichen Bereich wird weiterhin Schilfsandstein abgebaut.

Einige Bürger stehen dem Vorhaben kritisch gegenüber und äußerten dies auch bei der Informationsveranstaltung am Samstag. Einige befürchten zum Beispiel ein höheres Verkehrsaufkommen durch anliefernde Lastwagen und eine damit verbundene Lärmbelästigung. Bürgermeister Felchle verneinte dies im Gespräch mit der PZ: „Es wird kein Lärmproblem geben und die Lastwagen werden auch nicht durch Maulbronn fahren.“ Die Maulbronner Ilona und Wolfgang Hamp befürchten, dass man am Roßweiher dann nicht mehr spazieren gehen könne. Manfred Lägler und Hasan Kuscu, ebenfalls beide wohnhaft in der Klosterstadt, haben Angst vor höheren Belastungen etwa durch Sondermüll.

Geplant sei, die Deponie von 295 Metern auf 305 Meter zu erhöhen, so Achim Strobel. „Das ist für mich keine Renaturierung“, kritisierte er.Nötig für die Umsetzung des Vorhabens ist jetzt noch ein neues Genehmigungsverfahren, das über das Regierungspräsidium läuft. Auf dem Gelände war nämlich bisher nur erlaubt, unbelastetes Erdmaterial zu lagern.

Autor: ip/mim/pep