Welterbe erstrahlt im Glanz: 25.000 Menschen auf dem Weihnachtsmarkt in Maulbronn

Schon weit vor 12 Uhr seien die Besucher geströmt – „zu unserem Weihnachtsmarkt“, freute sich die Maulbronner „Kräuterhexe“ Gabriele Bickel am Samstag. Die Zahl der Besucher an beiden Tagen schätzte Roland Angermaier vom Gemeindevollzugsdienst am Sonntag schließlich auf rund 25.000. An insgesamt 110 Ständen, die sich am Wochenende im Maulbronner Klosterhof drapiert hatten, lockten neben besonderen Geschenkideen, erlesenem Kunsthandwerk und Märchen und Geschichten für Kinder auch das besondere Ambiente des im Jahre 1147 begründeten Zisterzienserklosters.

Mittlerweile war es der 27. Weihnachtsmarkt in der Klosterstadt. Nur zweimal fiel das besondere Ereignis der Corona-Pandemie zum Opfer. Bei der Eröffnung am Samstag um 12 Uhr stimmte eine Jugendgruppe der Maulbronner Stadtkapelle unter der Leitung von Stefan Seemann mit weihnachtlichen Weisen auf das sich nahende Fest der Liebe ein. Als „Treffpunkt für Jung und Alt“ bezeichnete Bürgermeister Aaron Treut in seiner Eröffnungsrede den Maulbronner Traditionsmarkt.

„Das ist ein Stück Heimat mit einzigartigem Flair“, sah er in dem Markt auch eine „kulturelle Bedeutung und regionale Identität“. Zudem lobte Treut seine Mitarbeiterinnen Daniela Hellwig und Ulrike Fegert sowie die vielen anderen Helfer und Unterstützer bei der Organisation des Marktes.

„Wir sind oft in Maulbronn auf dem Weihnachtsmarkt, weil er schön ist“, sagte Besucher Volker Dührig aus Güglingen. Das sah auch der Maulbronner Stadtrat Jürgen Link aus Schmie so: „Wir lieben unseren Weihnachtsmarkt, denn er hat auch kunsthandwerklich viel zu bieten“, hielt er fest.

Bemerkenswert, so Link, sei auch die Anwesenheit der befreundeten Feuerwehrkameraden aus Altkirchen, die beim Markt schon seit Jahren traditionell ihren legendären Mutzbraten anbieten. Aus Stuttgart traf sich Susanne Schmidt mit ihren Freundinnen.

„Wir machen heute einen Ausflug zum Maulbronner Weihnachtsmarkt“,

- freute sie sich über das Flair im Klosterhof.

„Wir sind begeistert“, sagte auch die zweite Vorsitzende der Maulbronner Stadtkapelle, Katja Nasswetter, an deren Stand. Denn Glühwein und ausgesuchte Schnäpse waren dabei heiß begehrt. „Dieser Weihnachtsmarkt hat ein schönes ursprüngliches Flair, wir kommen jedes Jahr“, sagte auch die Kämpfelbacherin Rosi Goldmann. Das konnte auch der Sternenfelser Reiner Brand nur bestätigen. „In Maulbronn wirkt der Markt im Klosterhof wie früher im Mittelalter“, so Brand.

Und während Klarinetten- und Trompetenklänge zu vernehmen waren, standen an vielen Ständen auch zahlreiche Menschen in der Warteschlange. Der Duft nach kulinarischen Spezialitäten – wie Bratwurst, Schupfnudeln und Wildgulasch – lag in der Luft. Und so war der Maulbronner Weihnachtsmarkt am Samstag und Sonntag einmal mehr wieder ein beliebter Treffpunkt von Fans des bunten Lichtermeers und Angeboten in der Vorweihnachtszeit.