Bei Kritikern kehrt Ruhe ein – Bau der Kreisstraße bei Mönsheim liegt im Plan
Mönsheim/Enzkreis. Rund ein Jahr ist vergangen seit dem Baubeginn an der Kreisstraße von Mönsheim nach Flacht, der sogenannten Porschestraße. Inzwischen ist ein Großteil der veranschlagten Bauzeit verstrichen und die Arbeiten konnten bislang, bedingt durch die günstigen Witterungsverhältnisse, entsprechend dem Zeitplan umgesetzt werden. Mitglieder des Mönsheimer Gemeinderats und Mitarbeitende der Gemeindeverwaltung nahmen dies zum Anlass und ließen sich vor Ort über den Stand der Bauarbeiten informieren.
Die Erste Landesbeamtin Hilde Neidhardt, Sven Besser, Leiter des Amts für Nachhaltige Mobilität, und Sandy Hillbrecht, Sachgebietsleiterin Straßenbau, standen Rede und Antwort zum Gesamtprojekt, das rund acht Millionen Euro kostet. Knapp die Hälfte (über 3,5 Millionen) wird über Fördergelder finanziert. Bis zum Baustart im vergangenen Herbst (und teilweise auch danach noch) stand die Baumaßnahme immer wieder in der Kritik. Mittlerweile konnten die letzten Hindernisse ausgeräumt werden, und in Mönsheim, so zumindest der Eindruck vor Ort, scheint in der Angelegenheit inzwischen ebenfalls Ruhe eingekehrt zu sein.
Die Straße, die im Enzkreis die Nummer K 4569 trägt und im Kreis Böblingen die Nummer K 1017, wird zwischen dem Abzweig von der Landesstraße L 1134 und der Südzufahrt zur Firma Porsche in Weissach-Flacht auf gut zwei Kilometern (davon 1,8 auf Enzkreis-Gemarkung) weitgehend auf der bisherigen Fahrbahn ausgebaut. Dabei wurde die in weiten Teilen weniger als fünf Meter breite Straße auf sieben Meter erweitert und beidseitig mit einem Bankett von 1,5 Metern versehen. „Das dient der Verkehrssicherheit, weil es problemlose Begegnungen von Lastwagen ermöglicht“, erläuterte Sandy Hillbrecht.
Ebenfalls aus Sicherheitsgründen wurde eine S-Kurve entschärft. Gleichzeitig wurde eine Lücke im Radwegenetz BW geschlossen, indem ein bestehender Wirtschaftsweg verbreitert und daran anschließend ein Radweg neu gebaut wurde. Bis zur Freigabe der Strecke – voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres – seien nun noch Restarbeiten zu erledigen, wie Sandy Hillbrecht ausführte. Dazu gehören unter anderem die Beschilderung und die Errichtung der Schutzplanken.
Die gesamte Strecke liegt in den Wasserschutzgebietszonen II und III. „Das machte umfangreiche Maßnahmen auch zum Schutz der Trinkwasserversorgung der Gemeinde Mönsheim notwendig“, betonte Hilde Neidhardt. Dafür wurde im Bereich der Kreuzung mit der L 1134 ein Stauraumkanal mit einem Durchmesser von 2,2 Metern errichtet. Der Kanal liegt bis zu sieben Meter unter der Fahrbahn und dem Bankett.
„Mit dem erweiterten Knotenpunkt der Kreisstraße mit der L 1134 setzen wir einen zukunftsweisenden Meilenstein in der Verkehrsinfrastruktur des Enzkreises“, sagte Vize-Landrätin Neidhardt. Der Verkehr an der Kreuzung werde künftig durch eine Ampel geregelt, die nachhaltig und autark betrieben werde: „Der Strom kommt aus einer speziell dafür errichteten Photovoltaikanlage, die überschüssige Energie speichert, um den Betrieb rund um die Uhr zu gewährleisten.
