Mönsheim
Mönsheim -  11.09.2022
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Ein Stelldichein der Einheimischen beim Mönsheimer Flohmarkt

Mönsheim. "Vor Corona, als wir auf dem Marktplatz draußen waren, lief es schon etwas besser", seufzt Maya Albrecht, die nach drei Stunden Markt immer noch hinter einem voll gedeckten Tisch sitzt. Langeweile kommt bei der jungen Ausstellerin aber nicht auf, hat sie doch ihre Freunde Katharina Scheipner und Tjark Ellinger dabei, mit denen sich längere Ruhephasen hervorragend überbrücken lassen.

Rund 20 Aussteller bieten in der Alten Kelter allerlei Gebrauchsgegenstände von Haushaltswaren über Kleidung bis hin zu Spielsac
In die Alte Kelter umgezogen ist der Mönsheimer Flohmarkt wegen des unsicheren Wetters. Friopics Foto: Silas Schueller

Wie die anderen 20 Standbetreiber in der Alten Kelter erlebt das Trio einen eher ruhigen Flohmarkt, wobei der Andrang zur Mittagszeit am größten ist. Das freut natürlich auch die Helfer der Mönsheimer DLRG-Gruppe, die wie gewohnt für die Bewirtung verantwortlich zeichnet.

"Wir sind hier immer gerne dabei", betont Vorstandsmitglied Thorsten Frommer, der sich besonders über die Mithilfe des eigenen Nachwuchses um Jugendleiterin Pauline Schultz freut.

Mit frischen Schweinshaxen, Bratwürsten und Waffeln sollen alle Besucher auf ihre Kosten kommen, und tatsächlich erhalten die DLRG'ler im Laufe des Tages viel Lob für ihre Zubereitung. Nicht zuletzt junge Familien erfreuen sich an dem kulinarischen Angebot, nachdem sie den Vormittag mit Stöbern und Gruschteln verbracht und zumeist ein paar Spielsachen erstanden haben.

Austausch wichtiger als das Feilschen

Daneben sind auch Haushaltswaren, Kleidung sowie Drogerie-Artikel gefragt, während etwa Bücher nur bedingt auf Interesse stoßen. Generell ist bei den Gesprächen zwischen Ausstellern und Besuchern festzustellen, dass der persönliche Austausch viel wichtiger ist als das Feilschen um jeden Euro.

Fast alle Anwesenden sind Einheimische, die sich bekannt sind und die Zeit für ein Schwätzchen halten. Und selbst die wenigen Gäste aus Nachbarorten haben meist einen direkten Bezug zum Markt, wie beispielsweise Stephan Pflüger. Der Wimsheimer ist als DLRG-Mitglied in den Schichtplan eingebunden und nutzt in einer Pause die Gelegenheit, bei Maya Albrecht einen kleinen Elefanten für seinen Sohn zu kaufen.

Wenige Meter weiter, am Stand nebenan, macht Sylvia Craciunescu ebenfalls einen Deal mit einem Kunden, um anschließend den Schlussverkauf einzuläuten. "Ich nehme wahrscheinlich 75 Prozent von meinen Sachen wieder mit", schätzt die Mönsheimerin, "aber das war unter diesen Umständen so zu erwarten und ist nicht schlimm". Sie sei froh, dass der Flohmarkt nach der pandemiebedingten Pause überhaupt wieder stattfinden kann, schließlich sorgte im Vorfeld die wechselhafte Witterung für ein paar Fragezeichen.

"Die Gemeinde hat dann kurzfristig entschieden, in die Alte Kelter auszuweichen", berichtet Craciunescu, die das Vorgehen für richtig hält. Gleichwohl, da sind sich alle einig, wäre es schöner, nächstes Jahr wieder auf dem Marktplatz zu sein.

Autor: Silas Schüller