Mönheim stellt sich gegen neuen Radweg
Der Mönsheimer Gemeinderat hat beschlossen, eine Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren für den Ausbau der Kreisstraßen K 4569/K 1017 zwischen der geplanten Südanbindung des Entwicklungszentrums (EZW) Weissach abzugeben. Die Gemeinde ist sowohl als Träger öffentlicher Belange und als Eigentümer betroffener Grundstücke zur Stellungnahme aufgefordert.
Bürgermeister Thomas Fritsch hielt fest, dass Mönsheim den geplanten Ausbau der K 4569 grundsätzlich begrüßt. Allerdings wird der mit in der Planung befindliche Radweg abgelehnt. „Das ist der im Vorfeld meist diskutierte Punkt“, merkte Fritsch an. Er hob hervor, dass für diesen Weg bereits Alternativen bestehen. Außerdem sei die geplante Querung der Landesstraße L 1134 besonders gefährlich. Die Gemeinde plädiert deshalb dafür, den Radweg ersatzlos zu streichen.
Die Fraktion der Bürgerliste Mönsheim hat eine ganze Reihe von Ergänzungen ausgearbeitet. „Den Lückenschluss der Radwege müsste man angehen“, hob Gemeinderat Hans Kuhnle (BLM) mit Blick auf ein überörtliches Radwegenetz hervor. Außerdem wurde vorgeschlagen, lieber einen straßenbegleitenden Radweg zum Ortsteil Flacht vorzusehen.
Ein weiterer Punkt der Stellungnahme betrifft das Tosbecken in der Leonberger Straße als Einlauf des Oberflächenwassers. Hierzu möchte die Gemeinde eine Vereinbarung mit dem Straßenbaulastträger treffen, damit dieser die Unterhaltung der Anlage zur Hälfte übernimmt.
Zu den weiteren Punkten gehört, dass die Gemeinde die Verwendung naturschutzrechlicher Ökopunkte in Aussicht stellt, wofür vor dem Planfeststellungbeschluss eine Vereinbarung zu treffen ist. Ebenso für die auf den Grundstücken der Gemeinde geplanten Ausgleichsmaßnahmen und deren notwendige Pflegemaßnahmen in den Folgejahren.
Die Bürgerliste schlug außerdem vor, festzuhalten, dass die geplante einseitige Ein- und Ausfahrt am Südtor des Entwicklungszentrum Porsche abgelehnt werden sollte, weil dies alternative Fahrten über die Ortsmitte Flacht nach Rutesheim oder Weissach verhindere oder sogar zu Wendeverkehr auf nahen Feldwegen führen könnte. Die Fraktion forderte außerdem, dass die Ergebnisse der ausstehenden Netzknotenuntersuchung in den Planungen zu berücksichtigen seien. „Aber dann wird nächstes oder übernächstes Jahr noch nicht gebaut“, befürchtete Fritsch:„Dafür werden wir Prügel kriegen.“ Trotzdem plädierten die Gemeinderäte einhellig dafür, den Punkt aufzunehmen.
Zuletzt regte die Bürgerliste noch an, Geschwindigkeitsbeschränkungen zu prüfen und Überquerungshilfen für Radfahrer und Erholungssuchende vorzusehen. Der Bürgermeister wird eine entsprechende Stellungnahme mit den angeregten Punkten formulieren.