Nur im Gesamtpaket kann das Schlössle in Mönsheim realisiert werden
Mönsheim. Das Schlössle in Mönsheim könnte bald aus seinem Dornröschenschlaf geweckt werden. Für das denkmalgeschützte Gebäude an der Friolzheimer Straße 4 liegt schon seit Jahren eine Konzeption vor, die die Sanierung des Altbaus in Kombination mit einem Neubau in direkter Nachbarschaft vorsieht. Architekt Andreas Lippek hat sich Gedanken über die kaufmännische Tragfähigkeit des Projektes am Schlössle-Areal gemacht und sich als Bauträger und Investor beworben.
Bürgermeister Thomas Fritsch wies darauf hin, dass eine Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes kaum wirtschaftlich darstellbar sei. Ein privater Besitzer könne dagegen steuerliche Vorteile geltend machen, die die Gemeinde nicht habe. „Herr Lippek bekommt das alte Gebäude als Krücke ans Bein gebunden und darf dafür aber die freie Fläche bebauen“, erklärte der Bürgermeister, bevor Lippek seine Planungen vorstellte. „Die angedachte Tiefgarage belastet das Projekt zu stark, als dass man diese umsetzen könnte“, erklärte der Architekt den gravierendsten Unterschied zum ursprünglichen Konzept.
Durch den Verzicht auf die Tiefgarage bleibt der Gemeinde der Umbau der Stützmauer zur Leonberger Straße hin erspart. Die im ursprünglichen Konzept vorgesehene Gestaltung der benachbarten Vorfläche zum evangelischen Gemeindehaus als Pergolenhof steht dem Projekt von Lippek nicht im Weg. Auf dem Schlössle-Areal ist ein Neubau mit drei Wohneinheiten geplant sowie zwei weitere Wohneinheiten nach der Sanierung des Bestandsgebäudes. Lippek plant mit dem Neubau und dem Verkauf der Wohnungen, die Sanierung des Altbaus zu finanzieren. Da das Gelände im Sanierungsgebiet „Ortsmitte II“ liegt, kann für die Sanierung auch ein Zuschuss in Aussicht gestellt werden. Als Investor tragen er und seine Frau das kaufmännische Risiko der Vermarktung.
Der Architekt führte aus, dass es auch Wunsch der Kirchengemeinde sei, über das Schlössle-Areal eine öffentliche Verbindung zum Kirchengemeindehaus einzurichten, was zwischen den Gebäuden und den Parkflächen entstehen kann. Zu der ursprünglich in nichtöffentlicher Sitzung vorgestellten Planung habe sich eine Änderung ergeben, nach der einer von bislang sechs geplanten Parkplätzen wegfallen soll. Dadurch soll eine großzügigere Zufahrtssituation geschaffen werden. Lippek kündigte an, dass noch im Mai die Planungsunterlagen eingereicht werden sollen, so dass es dann im Herbst losgehen kann. Der Gemeinderat stimmte zu.