Räubertochter begeistert das Publikum
Mönsheim. Mit viel Elan haben die beiden fünften Klassen der Gemeinschaftsschule Heckengäu ihr Theaterprojekt „Hey Ronja“ auf die Bühne gebracht.
Von der Sommerhitze in der Festhalle Mönsheim haben sie sich dabei nicht beeinflussen lassen. Dazu hat womöglich das Schulmotto des Monats beigetragen, das an den Türen der Bildungseinrichtung zu lesen war: „40 Grad Celsius! Was nicht tötet, härtet ab!“
Kurz vor Aufführungsbeginn in der gut besetzten Festhalle fächerten sich Familien und Freunde der Fünftklässler Luft zu. „Wir haben uns dieses Jahr erstmals an eine Romanbearbeitung gewagt“, sagte Theaterlehrerin Julia Breisacher. „Im Schullandheim haben wir schon Kapitel gelesen und das Wolfslied am Lagerfeuer gesungen.“ Die Schüler haben sich Astrid Lindgrens Klassiker Ronja Räubertochter erarbeitet.
Kurz darauf stürmten laut brüllende Räuber in die Halle. Auf der Bühne entwickelte sich die bekannte Geschichte, in der Räubertochter Ronja und Räubersohn Birk Freundschaft schließen – trotz der Differenzen ihrer Räuberbanden. Mit einfachen, aber wirkungsvollen Kostümen und Masken stellten die Schüler die blutrünstigen Wilddruden und die ebenso gefährlichen Graugnome dar. Selbst die niedlichen Rumpelwichte hatten ihren Auftritt.
Die Hauptrollen teilten sich mehrere Schüler, indem sie am Bühnenrand mehrmals ihre Kostüme wechselten. In kleinen Episoden wurden auch Bäume und Pflanzen von den Schülern gespielt. Dabei entwuchsen den Fäusten bunte Tücher als einfache aber wirkungsvolle Darstellung des Frühlings.
Die große Spielfreude der Schüler wurde am Ende durch stehenden Applaus belohnt. „Das Publikum ist aufgestanden, das gibt es nur selten“, freute sich Rektorin Monika Becker mit den Schülern über die Begeisterung der Zuschauer. „Die ganze Arbeit und der Schweiß haben sich gelohnt. Ich bin wirklich sehr beeindruckt.“