Raser stören Mönsheims Ruhe: Anwohner fordern Blitzer
Mönsheim. Eigentlich gilt vor dem Haus von Alfred Tafferner an der Pforzheimer Straße in Mönsheim Tempo 30. Doch daran hält sich laut Aussage des langjährigen Anwohners an der Hauptstraße kaum ein Auto- oder Lkw-Fahrer. Vor allem nach 19 Uhr würden die Autofahrer „wie die Blöden“ durch die Ortschaft rasen. Gemeinsam mit dem FDP-Landtagsabgeordneten Erik Schweickert wollen Tafferner und weitere Anwohner den Verkehr ausbremsen – und zwar am liebsten mit stationären Blitzern.
Ganz so einfach, wie diese Maßnahme klingt, sei sie aber nicht umzusetzen, sagte Schweickert. An insgesamt neun Standorten im Enzkreis sei er bereits wegen ähnlicher Probleme gewesen. Im Gegensatz zu den Landkreisen Karlsruhe und Ludwigsburg, in denen es in nahezu jeder Ortschaft Blitzer gebe, habe die Bereitschaft für den Aufbau stationärer Anlagen im Enzkreis in der Vergangenheit gefehlt. Die Kreisverwaltung setzte vornehmlich auf teilstationäre oder mobile Blitzer wie etwa die Überwachungsanlage „Sonja“. Bei einer Kreistagssitzung im vergangenen November stellte Verkehrsdezernent Daniel Sailer auf Basis eines FDP-Antrags für eine Neukonzeption der Geschwindigkeitsüberwachung sechs Standorte vor, die für stationäre Blitzer infrage kommen – darunter auch die Pforzheimer Straße in Mönsheim. Den Streckenabschnitt zwischen der Einmündung zur Wimsheimer Straße und dem Fußgängerüberweg beim Kindergarten dauerhaft zu überwachen, sei „sinnvoll, aber noch nicht gesetzt“, sagt Schweickert. Zuerst müssten für die vorgeschlagenen sechs Standorte nachvollziehbare Kriterien gelten und belastbare Werte vorliegen. Mit einer Datenauswertung solle ein Abbild über einen längeren Zeitraum geschaffen werden, um die Werte – welches Fahrzeug wann wie schnell fährt – in die Diskussion im Kreistag mitzunehmen.
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