Mönsheim
Mönsheim -  23.04.2021
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Wird die Gemeinschaftsschule in Mönsheim geschlossen?

Mönsheim. Eine mögliche Zusammenarbeit der Gemeinschaftsschule Heckengäu mit der Gustav-Heinemann-Schule des Enzkreises (Schule für körperlich und geistig beeinträchtigte Kinder) zur „inklusiven Beschulung“ hat weitreichende Überlegungen angestoßen. In Mönsheim denkt man über die Aufgabe des Außen-Standortes der Gemeinschaftsschule nach, zugunsten des Standortes in Wiernsheim.

„Hier ist man noch ganz am Anfang des Weges“, sagte Bürgermeister Thomas Fritsch in der Mönsheimer Gemeinderatssitzung, als er über das Thema informierte, das im Rahmen der Verbandsversammlung des Schulverbands „Gemeinschaftsschule Heckengäu“ Ende März auf den Tisch gekommen ist. Hintergrund der Überlegungen ist, dass die Gustav-Heinemann-Schule in Pforzheim wegen brandschutztechnischer Mängel geschlossen wurde.

Der Enzkreis plant, die Kinder künftig möglichst wohnortnah zu beschulen. Die Grundschule in Wiernsheim kooperiert bereits seit einigen Jahren mit der Gustav-Heinemann-Schule. So wäre es naheliegend, dass die Kinder dort ab der fünften Klasse in die Gemeinschaftsschule Heckengäu wechseln. Das hätte allerdings zur Folge, dass die bisherige Verteilung der Klassenstufen auf die beiden Gemeinschaftsschulstandorte getauscht werden müssten, da die Gustav-Heinemann-Schüler nur an einem Standort beschult werden sollen. Bisher sind die Klassen 5 bis 7 in Mönsheim und die Klassen 8 bis 10 in Wiernsheim. Das wiederum hätte zur Folge, dass nicht nur am Standort in Wiernsheim bauliche Veränderungen nötig wären.

In Mönsheim müssten die naturwissenschaftlichen Räume an den Bedarf der höheren Klassenstufen angepasst werden. Zusätzlich wäre ein Anbau an den Technikraum nötig. „Wenn in Wiernsheim sowieso gebaut werden muss, könnte man den Standort in Mönsheim aufgeben“, schlug Fritsch vor. Die frei werdenden Räume in Mönsheim würden der dort ebenfalls untergebrachten Appenberg-Grundschule mehr Platz geben. Fritsch sprach von einem Kinderbildungszentrum und konnte sich auch vorstellen, dort den Kindergarten Wichtelhaus unterzubringen. Er betonte aber, dass man ganz am Anfang der Überlegungen sei. Er ergänzte, dass der Vorschlag auch von der Schulleitung der Gemeinschaftsschule befürwortet werde, angesichts des organisatorischen Aufwands mit zwei Standorten. Die Mönsheimer Gemeinderäte zeigten sich dieser Idee gegenüber aufgeschlossen.

Autor: Claudia Keller