Mühlacker
Mühlacker -  10.11.2020
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An Stolpersteinen: Mühlacker gedenkt den Opfern der Nazis

Mühlacker. Menschen gedachten am Montagabend in Mühlacker an die Opfer des Nazi-Regimes. Am 82. Jahrestag der Reichspogromnacht wurden an den Stolpersteinen in Mühlacker, Lomersheim, Lienzingen und Enzberg Kerzen aufgestellt und Blumen niedergelegt.

Hans Higer gehörte zu ihnen. Der 77-jährige begrüßte die Aktion. „So etwas ist sehr wichtig“, meinte der Senderstädter. Er wünschte sich am Stolperstein für Marthe Bracher mehr Achtung unter den Menschen. Johannes Bastian vom Historisch-Archäologischen Verein Mühlacker sagte, dass die junge Frau eine Ausbildung zur Medizisch-Technischen-Assistentin in Straßburg machte. Sie war dort Professor Eugen Haagen unterstellt. Er machte der am 15. Oktober 1919 in Heilbronn geborenen Frau Avancen. Sie erwiderte diese nicht und protestierte.

Danach wurden medizinische Versuche an ihr gemacht. 1943 wurde ihr Vormund über ihren Tod informiert. Sie verstarb durch Diphtherie. Vermutlich hervorgerufen durch Impfversuche.

Ein Mensch – Ein Stein – Ein Schicksal. An allen Mühlacker Stolpersteinen für Familie Emrich, Ernst Berties, Richard Bertis, Theodor Louis Hettler, Familie Hettler, Theodor Slepoj, Toni Simon, Marthe Bracher, Friedrich Schwab, Ernst August Stumm, Familie Kreuz, Bruno Fischer und Günther Schlorch erfuhren die Gedenkteilnehmer etwas über deren Schicksal.

Mehr lesen Sie am Mittwoch, 11. November, in der „Pforzheimer Zeitung - Region Mühlacker“ oder im E-Paper auf PZ-news.

Autor: Volker Henkel