Aufwärtstrend der Fußballer in und um Mühlacker soll bis zur Winterpause andauern
Mühlacker. Aus Sicht der Fußball-Szene in Mühlacker und Umgebung sind die Bezirksliga Enz/Murr und die Kreisklasse A1 besonders interessant. In der A1 gibt es viele Derbys und schon aufgrund der hohen Zahl lokaler Teams einige, die im Abstiegs- oder auch im Aufstiegskampf dabei sind. In der Bezirksliga wiederum spielt der TSV Phönix Lomersheim eine überraschend gute Rolle.
Sieben Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen hat Phönix bisher. Das reicht nicht, um um den Aufstieg mitzuspielen, bedeutet aber dennoch Platz vier. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber den vielen Jahren, als die Lomersheimer weitgehend im Tabellenkeller herumkrebsten oder sogar in der A 3 aufs Neue um die Qualifikation für die Bezirksliga spielen mussten.
Diesen Sonntag erwartet Phönix um 14.30 Uhr das zweite Team des SKV Rutesheim. Vom Paper her spricht Vieles für einen Heimsieg. Für Phönix-Vorstandsmitglied Ulrich Rümmelin ist aber eine wichtige Frage, ob die Gäste aus dem Altkreis Leonberg wieder ein paar Mann mit Verbandsliga-Erfahrung dabei haben werden. Die erste Rutesheimer Mannschaft mischt ja in dieser Liga mit.
Rümmelin weist darauf hin, dass Rutesheim II gegen den TSV Benningen gewonnen hat – 7:1 endete das Spiel sogar. Phönix wiederum unterlag bei den Benningern vor 14 Tagen. Beim 0:2 spielte auch ein Elfmeter eine Rolle, den Rümmelin zunächst „sehr umstritten“ und auf Nachfrage sogar „unberechtigt“ nennt. Auf jeden Fall nutzten die Benninger den Strafstoß, um 20 Minuten vor Schluss in Führung zu gehen. Der zweite Treffer fiel dann in der Nachspielzeit. Für Lomersheim folgte dann ein 1:4 (1:1) beim FSV 08 Bietigheim-Bissingen. Immerhin sorgte Lukas Buck gegen seinen Ex-Club für den Ausgleich.
Auch sonst schaut Lomersheim-Funktionär Rümmelin nach Bietigheim-Bissingen. In der Landesliga kämpft der SV Germania (15.) gegen den Abstieg, wie auch der SV Kornwestheim (14.) oder der TSV Eltingen (16.) – und das bedeutet, dass aus der Liga der Lomersheimer sogar acht Teams absteigen könnten. Auf jeden Fall beharrt Rümmelin darauf, dass es für Phönix um nichts anderes, als den Klassenverbleib geht.
Angesichts der Corona-Lage fürchtet Rümmelin, dass auch diese Saison nicht alles läuft, wie es normalerweise laufen würde. „Die machen wieder zu“, prophezeit der Lomersheimer Senior.
Bei Viktoria Enzberg hofft Trainer Sascha John, dass man die Vorrunde noch „irgendwie“ durchbekommt. Dann sei ja bis März Pause – also Zeit, um die Sachen Pandemie gesellschaftlich wieder eine Entspannung zu erreichen.
Für Enzberg (bisher neun Siege, ein Remis, drei Niederlagen) sieht der Spielplan 2021 nur noch zwei Partien vor. Lomersheim soll allerdings auch noch am 12. Dezember – also insgesamt noch vier Mal 2021 – auflaufen.
Erst im April schaue er richtig auf die Tabelle, sagt John. Dass sich sein Team – etwa so wie Phönix – gemausert hat, freut ihn unabhängig davon. Nun steht ein Verfolgerduell an, gastiert die Viktoria (Platz 2) beim höher eingeschätzten TSV Wimsheim (3.). „Auf jeden Fall ein gutes Spiel“ sagt John auf die Frage, was er sich von der Ansetzung erwarte.
Die Formkurve der Enzberger, die sich zuletzt mit 2:0 gegen den Türkischen SV Mühlacker durchsetzten, zeigt nach oben. Auch deshalb würde es John bedauern, wenn außer Jonathan Pfau auch der ebenfalls kränkelnde Christoph Stoll ausfallen würde.