Mühlacker
Mühlacker -  10.04.2022
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Autorin Sabine Zeitler liest in Musikschule Gutmann in Mühlacker aus Buch „Damaskusliebe“

Mühlacker. „Ich höre aus Syrien, dass die wirtschaftliche Lage dort schlimm ist, die Menschen brauchen dringend Unterstützung und Wiederaufbauhilfen, nachdem der Krieg vorbei ist“, sagte die Pforzheimer Autorin Sabine Zeitler bei der sich anschließenden Diskussion, nachdem sie am Freitagabend in der Mühlacker Musikschule Gutmann aus ihrem Roman „Damaskusliebe“ vorgelesen hatte. Denn das Land, um das es in ihrem Roman geht, sei aktuell aufgeteilt: „Im Norden hält die Türkei einen Streifen besetzt und die Kurden haben durch den Kampf gegen den IS ihr Territorium ausgedehnt und sich nach dem Rückzug der USA dem Machthaber Assad angenähert, der wieder zwei Drittel des Landes unter Kontrolle hat“, führte Sabine Zeitler aus. Russland halte überdies einen Militärstützpunkt an der syrischen Mittelmeerküste.

Bei der Lesung aus ihrem Werk „Damaskusliebe“, die von der Gleichstellungsbeauftragten Enzkreis/Pforzheim, Kinga Golomb, in der Musikschule Gutmann veranstaltet wurde, schilderte Sabine Zeitler eindringlich, wie sich die deutsche Geschichtsstudentin Lisa Ende der 1980er-Jahre in Damaskus, wo sie Arabisch lernte, in den Studenten Hassan verliebte. Hassan hat einen arabisch-muslimischen Vater und eine deutsche Mutter aus der DDR. „Der Roman ist authentisch, aber nicht autobiografisch“, sagte Zeitler bei ihrer Lesung vor rund 20 Personen.

Die Schriftstellerin, die heute als Dozentin, Mediatorin und Coach für Interkulturelles mit dem Schwerpunkt orientalische Länder arbeitet, hat das Land sowie den Orient immer wieder bereist und kennt sich bestens aus.

Autor: Ilona Prokoph