Mühlacker
Mühlacker -  18.03.2021
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Bislang größte Kundgebung der IG Metall im Enzkreis bei Mahle in Mühlacker

Mühlacker. In einer langen Reihe von Warnstreiks der IG Metall zur Unterstützung der laufenden Tarifverhandlungen haben am Donnerstag die Beschäftigen von Mahle Behr in Mühlacker bereits zum zweiten Mal die Arbeit niedergelegt. Über 350 Protestierende versammelten sich vor dem Haupttor des Automobilzulieferers.

Die üblichen Trillerpfeifen blieben wegen der Maskenpflicht stumm, dafür hupten die Lastwagenfahrer beim Vorbeifahren wie schon bei Witzenmann in Pforzheim umso lauter. Die Betriebsratsvorsitzende von Mahle, Nektaria Christidou, warf sowohl ihrer Konzernleitung als auch den Arbeitgebern im Land erneut vor, sie seien ohne Plan und Perspektiven für die Standorte der Automobilzulieferer unterwegs. Die Betriebsräte und Gewerkschafter vor Ort hätten jedoch sehr wohl Konzepte, wie die Standorte zukunftssicher gemacht werden könnten. Jetzt sei auch bei der Arbeitgeberseite angesagt, endlich die Ärmel hoch zu krempeln und mit viel Phantasie sehr agil Perspektiven zu kreieren. Bei der geplanten fünften Verhandlungsrunde müsse ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch, sagte Christidou. Der Stuttgarter Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Mahle, Jürgen Kalmbach, der eigens zur Kundgebung in die Senderstadt gekommen war, forderte die Konzernleitung ebenfalls eindrücklich auf ernsthafte Verhandlungen zur Standortsicherung für alle Mahle- Werke in Deutschland zu führen.

Die Erste Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim, Liane Papaioannou, brachte auf den Punkt, um was es der IG Metall in dieser Tarifrunde geht: „Sicherung von Beschäftigung durch einen Rahmen für Zukunftssicherungstarifverträge.“ Dabei ziele die Beschäftigungssicherung, welche laut Papaioannou insbesondere in Bezug auf die Transformation in Richtung Elektromobilität dringend geboten sei, in die gleiche Richtung. Die Tarifpartner wollen sich noch vor Ostern zur nächsten Verhandlung treffen.

Autor: ne