Breites Spektrum von Fotografie bis Plastiken im Mühlacker Rathaus
Mühlacker. „Die Pandemie hat Spuren in der Kunst und der Kultur hinterlassen“, sagte Mühlackers Oberbürgermeister Frank Schneider bei der Jahresausstellung der Künstlergruppe Mühlacker mit rund 100 Besuchern. Deshalb sei er glücklich, bei der Eröffnung der Ausstellung dabei zu sein, so der OB. Denn: „Es ist eine tolle Ausstellung mit einer besonderen Vielfalt verschiedener Kunstrichtungen.“

Noch bis zum 11. November zeigen zu den entsprechenden Rathausöffnungszeiten die folgenden 18 Künstler im Rathausfoyer ihre Werke: Sigrid Baumgärtner, Susanne Bosselmann, Anastassia Biederstaedt, Bernd Brüstle, Benjamin Förschler, Jochen Gerst, Volker Henkel, Karin Keller, Ariane Koch, Manfred Läkemäker, Chong-Im Neukamm, Stefan Pinl, Paul Revellio, Jürgen Sage, KWAKU Eugen Schütz, Dorothee Simons, Hildegard Stretz und Thomas Wilhelm.
Von Fotografie über Gemälde bis hin zu Plastiken reicht dabei das Repertoire. 20 Prozent der Verkaufserlöse werden überdies dem Wiernsheimer Verein „Naretoi“ gespendet. Und zur Verköstigung von Manfred Rapp ergab sich bei der Eröffnung eine gute Gelegenheit, mit einem Teil der Künstler ins Gespräch zu kommen. Unter dem Titel, „Das Schweigen der Bilder“, gab als Einführung in die Ausstellung Markus Maisel ausführlich praktische Hinweise zum Besuch einer Kunstausstellung. Dabei beschrieb er zu Beginn die Situation eines Besuchers, der vor einem Kunstwerk stehe und einen Zugang dazu suche. „Die Bilder schweigen nicht wirklich“, sagte Maisel. Dem Betrachter würde nur der sprachliche Code fehlen, um mit dem entsprechenden Werk in eine Kommunikation treten zu können.
Um die heutige Kunstwelt zu erklären, machte Maisel vorab einen Ausflug in die Höhlenmalerei der Steinzeit, beginnend vor 40.000 Jahren. Verkürzt ausgedrückt, habe die Kunst früher einem gebildeten fachkundigen Publikum entsprechende Bezugssysteme geboten. Jene seien aber ab dem 19. Jahrhundert zerfallen. Heute gebe es neue Bezugssysteme zu den Werken. Dabei gelte es unter anderem zu beachten, welche Technik und Farbgebung verwendet wurden. Mit der Quintessenz: Über Hintergrundinformationen zum Künstler und seinem Werk ließe sich dann ein persönlicher Zugang finden, so der Kunstexperte abschließend.