Mühlacker
Mühlacker -  16.02.2020
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Das „Holztrio“ kehrt zurück auf die Bühne - aber nur ein einziges Mal

Die Nachricht hat zu Beginn der vergangenen Woche eingeschlagen wie eine Bombe unter den Musikfans in der Region: Das „Holztrio“, jene legendäre Combo aus Harry Klenk, Manfred Wirth und Frank Schmidt, wird fünf Jahre nach Auflösung der Band doch noch einmal gemeinsam auf der Bühne stehen. Bei der Veranstaltung „Mühlacker Frühling“ werden die Vollblutmusiker am Samstag, 16. Mai, mit der bewährten Mischung musikalischer Klassiker ihren Fans einheizen.

Rund eineinhalb Jahre sei es her, dass erstmals der Gedanke aufkam, zum 25-jährigen Jubiläum der Bandgründung noch einmal aufzutreten, erzählt das Trio am Freitagabend in Mühlhausen. In Klenks Wohnung haben sich die drei Gitarristen und Sänger getroffen, um ihre Übungssessions zu starten, damit beim Auftritt Mitte Mai auch alles klappt. „Wir werden keine Experimente machen und natürlich jene Lieder spielen, die das Publikum von uns erwartet“, sagt Frank Schmidt. „Aber es ist wichtig, wieder ein Gefühl für das Zusammenspiel zu bekommen.“

Nichts vom alten Elan verloren

Zwar sind alle drei weiterhin in verschiedenen Gruppen als Musiker aktiv, als „Holztrio“ aber haben sie seit jenem legendären Abschlussjahr 2015 mit den Höhepunkt-Auftritten auf der Gartenschau in Mühlacker und beim X-Mas-Rock in Ötisheim nicht mehr auf der Bühne gestanden. Dass die inzwischen 62 (Schmidt), 58 (Klenk) und 50 (Wirth) Jahre alten Musiker etwas von ihrem Elan verloren haben, muss jedoch niemand befürchten – das wird beim Probeabend in Mühlhausen schnell klar. Und wer das „Holztrio“ noch von früher kennt, muss keine Angst haben, dass am bewährten Konzept unnötige Veränderungen vorgenommen werden: „Wir machen einfach unser Ding“, sagt Manfred „Manne“ Wirth. „So, wie man uns kennt.“

Das bedeutet: Klassiker der Rock- und Popgeschichte wie „Country Roads“, „The Boxer“ oder „Radar Love“ werden mit der Handschrift des „Holztrios“ versehen, neu interpretiert und entweder in klassischer Trio-Besetzung oder mit Unterstützung befreundeter Künstler (siehe Kasten) auf die Bühne gebracht.

Haben die drei Kumpels Muffensausen vor dem großen Auftritt? „Nein, nur Adrenalin“, sagt Harry Klenk. Man sei durch viele Auftritte auch weit über die Region hinaus längst so erfahren, dass die Freude am Spielen über allem stehe und man nicht mehr befürchten müsse, es könne womöglich komplett in die Hose gehen. Einzig ein verregnetes Wochenende würde den Spaß dann doch trüben – „aber da hoffen wir jetzt einfach auf den Klimawandel“, sagt Frank Schmidt und lacht.

Generell ist die Stimmung am Freitagabend ausgelassen. Die Musiker sind keine reinen Kollegen, sie sind Kumpels, die das Glück haben, gemeinsam Musik machen zu können. Damals, Mitte der 1990er-Jahre, waren sie in der Region die Ersten, die sich trauten, nur mit drei Gitarren auf die Bühne zu gehen und Konzerte zu spielen. „Und dieses Konzept ist total aufgegangen“, sagt Harry Klenk. Inzwischen gilt das „Holztrio“ vielen Musikern als Vorbild, gerade auch, was die Interaktion mit dem Publikum betrifft. „Wir haben uns nie verstellt, waren immer wir selbst“, sagt Frank Schmidt. „Das hat die Leute überzeugt und wir konnten uns treu bleiben.“

Eben dies steht nun auch beim „Mühlacker Frühling“ im Vordergrund: Spaß haben und den Menschen einen guten Abend schenken. Das hat beim „Holztrio“ schließlich immer schon geklappt.

Beim „Mühlacker Frühling“ am Samstag, 16. Mai, wird die Band „Holztrio“ noch einmal gemeinsam auf der Bühne stehen, unterstützt von den „Elektrischen 4“ sowie weiteren musikalischen Weggefährten und Überraschungsgästen. Freunde der guten alten Rock- und Popmusik können sich ab 20 Uhr auf dem Kelterplatz bei freiem Eintritt auf beste musikalische Unterhaltung freuen.

Autor: max