Die neue Lomersheimer Angriffsstärke: Bezirksliga-Rückkehrer Phönix schlägt sich gut – und geizt schon seit einigen Wochen nicht mehr mit Toren
Mühlacker-Lomersheim. Direkt nach dem Aufstieg war das Toreschießen bei Phönix ein Problem. Inzwischen stehen die Lomersheimer Fußballer in der Bezirksliga allerdings gut da – und treffen auffallend oft. „Es macht wirklich Spaß“, sagt Ulrich Rümmelin von der Vorstandschaft. Zuletzt siegte sein Club am Samstag beim TV Aldingen mit 5:3.
Der neunte Platz aus der Saison 2011/12 unter Trainer Eberhard „Ebse“ Carl ist durchaus wiederholbar. 38 Punkte holte Lomersheim damals: Nun sind es nach der Vorrunde schon 24, was sogar Rang fünf bedeutet.
Rümmelin träumt zwar davon, noch „ein, zwei Große“ zu ärgern, weiß aber, dass die Mannschaft ihre Platzierung wohl kaum noch verbessern kann. Sieben Punkte beträgt der Abstand zu NK Croatia Bietigheim, neun zum neuen Spitzenreiter SV Leonberg/Eltingen. Dagegen könnte Phönix ruckzuck auf Platz zehn rutschen. Immerhin kann sich der Abstand zur Abstiegszone sehen lassen, was das Wichtigste ist, da nach wie vor ganz einfach der Klassenverbleib das Ziel ist. Rümmelin peilt insofern klassisch die 40-Punkte-Marke an.
Konstant gute Ergebnisse auf eigenem Platz tragen viel zum erfreulichen Zwischenergebnis bei. „Wir haben kein Heimspiel verloren“, sagt Abteilungsleiter Reiner Schäfer. 17 von 21 möglichen Punkten hat Phönix bisher geholt – bei einem Torverhältnis von 22:8. Dreimal gab es einen Heimsieg mit vier eigenen Toren, zweimal sahen die Fans drei Phönix-Treffer. Nur im ersten Punktspiel gegen den TSV Höfingen (0:0) ging nichts. Das für den kommenden Sonntag angesetzte Rückspiel ist abgesagt worden: Der Höfinger Platz ist nicht bespielbar.
Doch wie kommt es, dass plötzlich so viele Tore fallen, rund 2,5 im Schnitt? Der Afrikaner Yaya Youssouf als Angreifer war anfangs noch eher bei der zweiten Mannschaft, spielt nun aber eine wichtige Rolle im Bezirksliga-Team. „Er macht jedes Mal sein Tor“, sagt Rümmelin über den Mittelstürmer. Sieben Treffer sind es bisher. Auf genauso viele bringt es Lukas Buck, der vom Oberligisten FSV Bissingen in heimische Gefilde zurückkehrte, und der nicht einmal als Spitze aufläuft. „Buck wird immer stärker“, hält Rümmelin fest. Wichtig ist ihm aber neben Youssouf auch die zweite Spitze zu erwähnen. Oliver Lochmüller habe sich ebenfalls gut entwickelt.
Er machte bereits vor vier Monaten beim Stadtturnier auf sich aufmerksam. Beim 1:0 im Finale gegen den FV Lienzingen brachte ein Lochmüller-Tor den hochverdienten Sieg. Eine weitere Stütze des Teams ist Michael Dorn, der sich als Nachwuchsspieler über die Jahre zu einer festen Größe entwickelt hat. Nun ist Dorn Kapitän und hat diese Saison bisher immerhin drei Tore erzielt.
Sören Brüstle ist ein „Stabilisator“ der Abwehr, wie Rümmelin sagt. Der altgediente Funktionär hält außerdem fest, dass Phönix diese Saison noch frei von Verletzungssorgen ist. So kann es 2020 gerne weitergehen.