Ein letztes Bild vom Mühlacker Sender? Stadträte besichtigen das Areal
Mühlacker. War das womöglich schon ein Abschiedsbesuch? Die Stimmung unter den Stadträten, die am Dienstagabend das Sender-Areal im Rahmen eines Vor-Ort-Termins unter die Lupe genommen haben, wirkte angesichts des drohenden Abrisses des Wahrzeichens jedenfalls teilweise melancholisch, teilweise aber auch kämpferisch. Wie berichtet will der SWR, der Eigentümer der ausrangierten Mittelwellenantenne, den Mast in den kommenden Wochen abreißen.
Noch gibt es bei einzelnen Mitgliedern des Gemeinderats zwar die Hoffnung, doch noch eine Trendwende herbeiführen zu können – wie realistisch diese Option aber ist, kann derzeit niemand sagen. Klemens Köberle (LMU) beispielsweise macht sich weiter stark dafür, den Sender zu erhalten. Andere hingegen befürchten: Am Anblick des Senders wird man sich wohl nur noch wenige Tage erfreuen können.

Neben Stadträten der CDU, LMU, AfD und FDP waren auch etliche Vertreter der Stadtverwaltung anwesend sowie Mitglieder des Fördervereins „Sender Mühlacker“. Jürgen Fegert, seit Jahrzehnten als Mitarbeiter des SWR auf dem Sender-Areal tätig, führte die Gruppe über das Gelände und beantwortete Fragen. Und er versuchte, Ängste zu nehmen. So sei in den vergangenen Monaten immer wieder behauptet worden, die Wartung der Flugsicherungslichter am Mast sei ein Problem oder die Bildung von Eiszapfen an den Halteseilen (Pardunen). Nichts davon stimme, so Fegert.
SWR plant Abriss zeitnah
Ob die nochmalige Auseinandersetzung mit der Thematik Erfolg hat, müssen nun die nächsten Tage zeigen. Der SWR hatte am Montag gegenüber der PZ bestätigt, dass ein Abriss des Senders für die Woche ab dem 23. März geplant sei und man nur noch auf einige Genehmigungen warte.
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