Eine Bleibe für Hund und Frauchen gesucht: Tina Cernic bemüht sich seit Jahren verzweifelt um eine Wohnung
Mühlacker. „Bis zum Frühjahr möchte ich eine Wohnung für mich und meinen Hund Feivel haben“, sagt Tina Cernic. Die 48-Jährige gibt die Hoffnung nicht auf, obwohl sie bereits seit zwei Jahren nach der richtigen Bleibe für sich und ihren kleinen zwölf Jahre alten Malteser-Mischling sucht und dabei auch schon das eine oder andere Abschreckende erlebt hat.
So habe ein Vermieter für sich das Nützliche mit dem angenehmen verbinden wollen und im Vorfeld aufdringliche sexuelle Avancen gemacht. Und in einer angebotenen Wohngemeinschaft mit unterschiedlichen Menschen, die sich nicht kennen, liefen die Kakerlaken durch die Küche.
Oft hörte sie als Argument, dass ihr Hund unerwünscht sei. „Ich kann mir eine Warmmiete von 450 Euro leisten“, gibt Tina Cernic ihr Budget vor. Zudem hat sie für eine mögliche Kaution schon etwas zurückgelegt. Wegen eines Bandscheibenvorfalls bezieht die ehemalige Postbeamtin seit acht Jahren eine Erwerbsminderungsrente. Zuvor war sie 20 Jahre lang bei der Post tätig. Aktuell arbeitet sie halbtags bei der Caritas. 21 Jahre lang lebte sie in einer Beziehung, die zuletzt total zerrüttet war, was dazu führte, dass sie vor zwei Jahren ausziehen musste.
„Ich suche überall nach der passenden Wohnung, im Internet, den sozialen Netzwerken, Instagram, Facebook, gebe Inserate auf und habe mich auch an die Wohnbaugenossenschaften rund um Pforzheim gewandt“, sagt Cernic. Bislang ohne Erfolg. Ihre Möbel hat die in Büchenbronn Aufgewachsene eingelagert. Zurzeit kann sie bei Bekannten in Dürrmenz wohnen, aber das Haus ist zu klein, um auf Dauer vermietet zu werden. Und immer, wenn sie mit Feivel ihre Runden in Dürrmenz dreht, sieht sie Häuser und Wohnungen, die leer stehen.
„Ich würde sogar eine Belohnung von 250 Euro für eine Wohnung bezahlen“, sagt Tina Cernic und hofft, dass sie bald eine Bleibe findet, in der sie mit ihrem Vierbeiner Feivel willkommen ist.