Mühlacker
Mühlacker -  29.04.2021
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Erfolgreicher Selbsttest für 100-Meilen-Lauf: Ausdauer-Ass Claudia Gösche bewältigt 162 Kilometer in 24 Stunden

Mühlacker. Früher hat sie Gewichte gestemmt, heute läuft sie gegen die Uhr. Claudia Gösche, ehemalige Gewichtheberin des Sportclub Pforzheim, hat den Ausdauersport für sich entdeckt. 2019 beendete die heute 33-Jährige aus Mühlacker ihre Karriere an den Hantelstangen und schnürt seitdem mit großer Leidenschaft die Laufschuhe. So wie am vergangenen Freitag, als sie sich von daheim auf zu einem 100-Meilen-Lauf machte. Nicht einfach so, sondern unter erheblichen Zeitdruck. Ihre Vorgabe lautete: Die 100 Meilen, also umgerechnet 161 Kilometer in 24 Stunden zu schaffen. Das ist nämlich auch die Richtlinie für den „Taubertal 100“, einer der schönsten und schnellsten Ultramarathons der Welt, der im Oktober wieder auf dem Programm steht. Und da wegen der Corona-Pandemie derzeit keine Laufveranstaltungen stattfinden, überprüfte Claudia Gösche ihren Leistungsstand ganz einfach selbst.

Vorneweg: Sie hat es geschafft. Ganz knapp. In den 24 Stunden legte Claudia Gösche 162 Kilometer zurück. Respekt! „Mein primäres Ziel war die 24 Stunden überhaupt durchzulaufen. Als nächstes wollte ich die 100 Meilen schaffen. Auch das habe ich geschafft. Darüber bin ich natürlich happy. Hinterher war ich aber schon ordentlich platt.“

Claudia Gösche startete am Freitagabend um 19 Uhr von ihrem Wohnort am Bahnhof in Mühlacker nach Pforzheim und von dort weiter nach Birkenfeld. In der Halle der CrossFit Helden drehte sie während der Ausgangssperre acht Stunden lang bis am nächsten Morgen um 5 Uhr ihre Runden. Danach ging es zurück nach Mühlacker und auf die Heimroute Bahnhof-Schönberg-Erlenbach-Bahnhof (5,1 km).

„In den 20er-Stunden“, sagt sie, habe sie kräftig gegen die Müdigkeit kämpfen müssen, doch Cola und Isogetränke trugen sie schließlich nach 24 Stunden ins Ziel. „Ich war überglücklich, bin dann aber sofort ins Bett“, so Claudia Gösche. Die Pädagogin an der Haidach-Schule (5. bis 10. Klasse, Fächer Technik und Sport) spürte noch am Montag leicht die Belastung in den Beinen. Bis zum nächsten Lauf werden die aber bestimmt abgeklungen sein. Im Oktober steht nun der „Taubertal 100“ an.

Autor: dom